Anstieg auch in Afrika
Indien soll 2023 mehr Einwohner haben als China
Rund um den 15. November sollen acht Milliarden Menschen auf der Welt leben, prognostizieren die Vereinten Nationen. Die Bevölkerung wächst langsamer und soll ab 2100 gar zurückgehen. Für kommendes Jahr zeigen die Prognosen, dass die indische Bevölkerung jene von China überholen wird. Der höchste Zuwachs wird auf dem afrikanischen Kontinent erwartet.
Dort leben nach Angaben der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung derzeit etwa 1,4 Milliarden Menschen. Bis 2050 sollen es ungefähr 2,5 Milliarden sein. Mehr als die Hälfte aller Neugeborenen soll dann aus Nigeria, Äthiopien, Ägypten, der Demokratischen Republik Kongo, Tansania, Südafrika, Kenia, Uganda, Algerien oder dem Sudan stammen. Hohe Geburtenraten hätten dem Direktor der UN-Bevölkerungsabteilung nach sowohl Vor- als auch Nachteile.
Weniger Nachwuchs erhöhe etwa die Aufmerksamkeit pro Kind, was beispielsweise Bildung und das Bekämpfen von Armut betrifft, sagte John Wilmoth. Gleichzeitig werde die Bevölkerung insgesamt immer älter und ein größerer Teil sei auf die Hilfe jüngerer Menschen angewiesen. Die UN schätzt, dass die Lebenserwartung von 72,8 Jahren (2019) auf 77,2 Jahre (2050) steigen wird.
Einzelkinder-Generationen in China
Ein Staat, der rasant altert, ist China. Die Jahrzehnte verfolgte Ein-Kind-Politik wirkt auch nach dem Aufheben der umstrittenen Beschränkung 2016 noch nach. Paare, die als Einzelkinder aufgewachsen sind, würden es als normal empfinden, nur ein Kind zu bekommen, sagen Experten und Expertinnen. Daher sei die Zahl neuer Geburten verhältnismäßig niedrig. Weitere Gründe seien etwa hohe Kosten für Wohnraum, Ausbildung und Gesundheit.
In einigen Jahren soll das Milliardenvolk (1,4 Milliarden) schrumpfen, bereits im kommenden Jahr soll Indien mehr Einwohner und Einwohnerinnen haben. Das südasiatische Land ist derzeit mit mehr als 1,3 Milliarden Menschen noch der zweitbevölkerungsreichste Staat der Welt. Die Bevölkerung Indiens ist relativ jung, Inderinnen haben durchschnittlich zwei Kinder. Vor 60 Jahren waren es noch etwa sechs Kinder pro Frau, weshalb Probleme bei der Versorgung befürchtet wurden.
Rückgang in Japan und Deutschland
In einkommensstärkeren Ländern wird die Bevölkerung laut den Vereinten Nationen ebenfalls zurückgehen. Beispiele sind Japan und Deutschland. Ab 2100 soll die Weltbevölkerung mit Ausnahme von Afrika schließlich insgesamt schrumpfen. Diese Prognose sei jedoch mit Vorsicht zu genießen, weil es in dem Zeitrahmen viel mehr Unsicherheit gäbe als in den nächsten 30 oder 40 Jahren, gab Wilmoth zu bedenken.



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