
Das Thema Schwangerschaftsabbruch lässt derzeit die Wogen hochgehen. Vorwürfe bestimmen die Diskussion.
Nur ein einziger Arzt nimmt in Vorarlberg Schwangerschaftsabbrüche vor, die nicht medizinisch notwendig sind. Dieser Arzt, Benedikt Johannes Hostenkamp, will nun seine Pension antreten, von einem Nachfolger fehlt aber jede Spur - das sorgt für Zündstoff. Nachdem SPÖ und NEOS der ÖVP eine zynische Haltung gegenüber Frauen vorgeworfen haben, meldete sich nun auch Dr. Hostenkamp zu Wort. Dem ORF sagte er, dass niemand vom Land mit ihm gesprochen habe, dabei sei schon seit Jahren klar, dass es eine Nachfolgeregelung brauche, immerhin werde er bald 70. Hostenkamp würde jedenfalls seine Räumlichkeiten zur Verfügung stellen, allerdings müsse man erst einmal verhandeln. Mehrere Optionen wären für ihn denkbar.
Selbstbestimmtheit
Unterdessen versuchen die Regierungsparteien, die Lage zu kalmieren. Sowohl ÖVP-Klubobmann Roland Frühstück als auch Eva Hammerer (Grüne) versicherten am Donnerstag, dass es eine Nachfolgeregelungen geben werde. „Es ist auf jeden Fall sinnvoll und nötig, dass diese Möglichkeit weiter besteht und die Frauen diese - wenn nötig - selbstbestimmt in Anspruch nehmen. Hierzu sind wir in guten Gesprächen“, ließen sie wissen.
Wo in Zukunft Schwangerschaftsabbrüche vorgenommen werden können, ließen die beiden aber noch offen - das hänge auch von der Nachfolge von Dr. Hostenkamp ab.
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