Szenen wie in einem Krimi haben sich bei den französischen Leichtathletik-Meisterschaften in Caen abgespielt. Sprinter Wilfried Happio wurde kurz vor seinem 400-Meter-Hürden-Rennen übel verprügelt und erlitt Verletzungen am linken Auge und an der Nase. Als wenn nichts geschehen wäre, startete der 23-Jährige anschließend trotzdem beim Rennen und schaffte sensationell die Qualifikation für die Leichtathletik-WM.
Während des Aufwärmens kam ein Mann auf Happio zu und schlug auf ihn ein. Der Trainer des Leichtathleten schaffte es, den Angreifer zu überwältigen und die Polizei zu alarmieren. „Es gab einen Vorfall beim Aufwärmen mit jemandem, der sich auf ihn (Happio, Anm.) warf und ihn schlug“, wird Trainer Olivier Vallaeys von der Zeitung „L‘Equipe“ zitiert. Wie das Blatt weiter berichtet, handle es sich beim Angreifer um den Bruder eines Bekannten von Happio. Über das Motiv für die Attacke gibt es noch keine Informationen.
Die Einsatzkräfte, die den Sprinter behandelten, rieten ihm von einem Start ab. Doch der 23-Jährige startete anschließend mit einem Stirnband, das er sich über das verletzte Auge schob, beim Hürden-Rennen - und glänzte: Mit 48,57 Sekunden lief er mit persönlicher Bestzeit zum Sieg.
Damit schaffte Happio auch die Qualifikation für die Leichtathletik-WM in den USA.
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