BA.2-Variante dominant

Immunitätsrate „geschrumpft, reicht aber aus“

Österreich
08.06.2022 08:50

Gegen eine Infektion mit dem in Österreich dominanten Untertyp der Omikron-Variante des SARS-CoV-2-Erregers namens BA.2 waren laut einer Modellrechnung des Teams um Simulationsforscher Niki Popper Anfang Juni geschätzte 61 Prozent der Bevölkerung immun. Jener Anteil, der mit Stand 1. Juni gegen diesen Subtyp geschützt war, sei in den vergangenen Wochen merklich geschrumpft, heißt es. Gegen ein „neuerliches Aufschwingen“ der Infektionen reiche der Wert aber noch aus.

Das sei vor allem der Saisonalität zu verdanken, wie das Team auf der Website des Unternehmens dwh, einem Spin-off der Technischen Universität (TU) Wien, festhält. Bei höheren Temperaturen kommt es in der Regel zu insgesamt weniger Übertragungen mit Erregern aus der Gruppe der Coronaviren. Der Immunitätswert von momentan knapp über 60 Prozent drücke die effektive Reproduktionszahl - also die durchschnittliche Anzahl an Personen, die ein Infizierter ansteckt - momentan um rund 52 Prozent. In einer nicht durch Impfungen oder durchgemachte Erkrankungen teilweise immunisierten Bevölkerung wäre demnach aktuell mit etwas mehr als doppelt so vielen Neuinfektionen zu rechnen.

Ende März waren noch über 75 Prozen geschützt
Am meisten Österreicher waren nach der Schätzung der Wissenschaftler etwa Ende März gegen BA.2-Infektionen geschützt. Damals lag der Immunisierungsgrad bei knapp über 75 Prozent der Bevölkerung. Ungefähr ab Mitte März war demnach jenes Level erreicht, durch das die Infektionskurve gedreht wurde. In den mehr als zwei Monaten danach fiel das Immunitätslevel wieder stetig. Das betrifft laut den Forschern vor allem Personen, deren Schutz von Impfungen bzw. Impfungen und durchgemachten Infektionen herrührte.

Nur 15 Prozent durch Infektion „immunisiert“
Aktuell gehen die Forscher davon aus, dass etwas weniger als 15 Prozent der österreichischen Gesamtbevölkerung ihren momentan bestehenden Schutz gegen die Omikron-Untervariante alleine durch eine entweder nachgewiesene oder nicht detektierte Infektion aufgebaut haben. Rund 40 Prozent waren demnach Anfang Juni sowohl durch Impfung als auch durch eine durchgemachte Erkrankung immunisiert. Der Rest hat seinen Schutz rein von der Impfung.

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