Nach „Krone“-Kampagne

1. Öko-Sprühfahrt: ÖBB stoppen Glyphosat-Einsatz!

Österreich
10.05.2022 06:00

Der ÖBB-„Greentracker“ zum Stopp des Glyphosat-Einsatzes ist auf Schiene. Die „Krone“ war bei der ersten Öko-Sprühfahrt dabei.

Zitternd und wie ein Pferd, das unbedingt schon losgaloppieren will, harrt der „Greentracker“ am Wiener Hauptbahnhof seines ersten Einsatzes. Noch sind die Sprühdüsen trocken, doch gleich außerhalb der Station werden jene Mittel aus ihnen schießen, die das Unkraut auf und um die Schienen in Schach halten. „Aus Sicherheitsgründen mussten und müssen wir die unerwünschten Beikräuter entfernen“, erläutern ÖBB-Chef Andreas Matthä und seine Nachhaltigkeitsbeauftragte Evelyna Klein.

Minuten später rollt der Öko-Hightechzug zu seinem Einsatz auf 6000 Schienenkilometern quer durch Österreich los. Im Tank ist allerdings kein Tropfen Krebs-verdächtiges Glyphosat (bisher 2,7 Tonnen) mehr. Ohnehin wird ein Löwenanteil dieses chemischen Mittels des Agrokonzerns Bayer in der heimischen Landwirtschaft eingesetzt.

„Künstliche Intelligenz“ als Herzstück
Dennoch waren die ÖBB mit Greenpeace-Chef Alexander Egit darangegangen, den Einsatz dieses gesundheitsbedenklichen Mittels massiv zu reduzieren. „Jetzt ist endgültig Schluss damit“, sagt der erklärte Bienenfreund Matthä, während er im Inneren des Waggons die Monitore studiert. Mit „künstlicher Intelligenz“ sind diese das eigentliche Herzstück des „Greentrackers“. Denn nur wenn die Sensoren „Grün“, also tatsächlichen Pflanzenwuchs rund um den Bahnkörper, signalisieren, wird mit weit ungefährlicheren, approbierten Mitteln gespritzt.

Das alles soll den Herbizid-Gesamteinsatz um ein Viertel reduzieren.

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