Wölfe sorgen aktuell nicht nur in Oberkärnten, sondern auch im Grenzgebiet zu Italien und Slowenien für Ärger! Besonders ein Rudel Hybrid-Wölfe, also Mischlinge zwischen Wolf und Hund, bereitet - wie berichtet - den Wildbiologen Kopfzerbrechen. Erst kürzlich gelang es Jägern in Rateče (Slo), nahe des Wurzenpasses, erstmals einen dieser Hybrid-Wölfe zu erlegen.
Um die genetische Reinheit zu erhalten, sind die Hybriden zum Abschuss freigegeben – zumindest in Slowenien. In Italien hat der erfahrene Wildbiologe Paolo Molinari den Auftrag erhalten, die Tiere einzufangen und zu sterilisieren oder kastrieren.
64 Wildkameras im Einsatz
Im Winter hat sich das Rudel rund um Tarvis aufgehalten, wo nachts Wolfsgeheul zu hören ist. Da wundert es nicht mehr, dass in der Auslage der örtlichen Buchhandlung schon zahlreiche Werke über Meister Isegrim zu finden sind.
Durch den Einsatz von 64 aktiven Wildkameras weiß Paolo Molinari ganz genau, wo sich das Rudel aufhält.
Jagdtechnik in Kärnten verboten
Doch Fangversuche mittels spezieller „Soft Catch Fallen“ schlugen bisher fehl. „Statt Wölfe fingen wir bisher lediglich drei frei laufende Hunde“, so der Wildbiologe. Erschwerend hinzu kommt, dass sich das Rudel langsam auflöst: „Das Alpha-Pärchen ist wieder alleine unterwegs und das Weibchen erneut trächtig. Fünf Tiere sind östlich des Monte Lussari und zwei ziehen im Gebiet von Malborghetto ihre Fährte.“
Dafür klappte der Abschuss eines der Hybriden in Slowenien viel schneller. Molinari: „Als wir bemerkten, dass sich das Rudel in Richtung Slowenien bewegte, haben wir sofort den zuständigen Aufsichtsjäger informiert. Eine halbe Stunde später konnte ein Jungjäger das Wolfsweibchen mit Hilfe eines Nachtsicht-Zielfernrohres erlegen.“ Der Einsatz dieser Technik ist in Kärnten für die Jagd verboten.
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