Schon wieder verletzt

Karriereende? Dibons Abgang unter Tränen

Rapids Kapitän Christopher Dibon im Spiel gegen Sturm Graz schied schon wieder mit einer Knieverletzung aus. Unter Tränen. Droht jetzt Karriereende? Indes ist der Vizemeistertitel nach dem 1:1 für Grün-Weiß endgültig kein Thema mehr.

Das Gesicht im Trikot vergraben, ein kurzer Dank an die Fans, die seinen Namen skandierten, dann flossen die Tränen. Der Abgang von Christopher Dibon ging allen unter die Haut: Hüfte, Schulter, Jochbein, mehrmals das Knie - fast nichts, was sich der Innenverteidiger in seinem Körper nicht schon zertrümmert hatte. Vor zwei Wochen hatte er nach einer fast zweijährigen Leidenszeit (Kreuzbandriss) sein Comeback gefeiert - gestern schlich er nach sieben Minuten vom Feld. Ein Zusammenstoß mit Höjlund, ein Griff ans Knie - schon wieder! War’s das?

„Unglaublich, das tut weh“
„Wir müssen Ruhe bewahren, schauen, was er hat“, wollte Coach Feldhofer den Teufel (Karriereende für 31-Jährigen?) nicht an die Wand malen. „Unglaublich, das tut weh.“ Dibon konnte zumindest auftreten, wird jetzt die nächste MR-Untersuchung machen. Eines hatte der Kapitän, dessen Vertrag ausläuft, aber schon klargestellt: „Für mich gibt’s nur Rapid, oder ich höre mit Fußball auf.“

Feldhofer sah Rot
Die gestrige 1:1-Hektikschlacht mit acht gelben Karten und zwei Ausschlüssen erinnerte aber auch nur phasenweise an Fußball. „Hart umkämpft, viele Emotionen, wenig flüssige Aktionen“, nickte Feldhofer, der in Minute 95 wegen Kritik sogar die rote Karte sah. „Ich habe einmal was gesagt, das war anscheinend schon zu viel.“

Über Sturms Elfer ärgerte sich Rapids Trainer erst, als er die TV-Bilder sah: „Sehr hart. Es gab einen Kontakt. Wir wissen, dass die Grazer schnell zu Boden gehen. Wenn man den gibt, haben wir pro Spiel vier Elfmeter.“ Trotz Knasmüllners spätem 1:1 verabsäumte es Rapid, sich im Kampf um Platz drei von der Austria und den Kärntner Klubs abzusetzen, der Vize-Meistertitel wird nun fix in in Graz landen.