„Krone“-Kommentar

Preiserhöhungen: Die Trittbrettfahrer

Wirtschaft
23.04.2022 06:00

Natürlich ist das ein Hammer: Im Vergleich zum Vorjahr ist das Heizöl um 118,5 Prozent teurer geworden, das Gas um 71,9 Prozent, Diesel um 55 Prozent, Superbenzin um 45,3 Prozent, Butter um 21,4 Prozent, Erdäpfel um 12,6 Prozent, Fernwärme um 12,2 Prozent, Frischmilch um 12,1 Prozent sowie Teigwaren um 9,3 Prozent. Insgesamt, so die Statistik Austria, liegt die neueste Inflationsrate bei 6,8 Prozent.

Soweit es das Gas betrifft, ist die Steigerung am ehesten plausibel: Putins Überfall auf die Ukraine hat Ängste ausgelöst, es könnte kein Gas mehr kommen, die Spekulation hat voll eingesetzt. Bleibt nur zu hoffen, dass sich all das wieder beruhigt.

Aber, so die weitere Frage: Wie kommt es, dass plötzlich auch so viele andere Waren sprunghaft teurer wurden? Wieso ist Strom gewaltig teurer geworden, die Wasserkraft kostet doch das gleiche wie im Jahr zuvor? Oder wieso ist das Weizenmehl um fast 20 Prozent teurer? Ja, die Betriebsmittel und die Energie kosten jetzt mehr, aber muss man deshalb auch alle anderen Preise hinaufschnalzen? Offenbar versuchen da etliche Branchen und Betriebe im Windschatten der steigenden Energiepreise abzusahnen.

Daher schadet es nicht, wenn am kommenden Montag erstmals wieder ein „Preisgipfel“ mit den Sozialpartnern stattfindet - so wie es ihn bei der Einführung des Euro schon einmal gegeben hat. Auch damals haben etliche probiert, die allgemeine „Umrechnungs-Verwirrung“ für saftige Erhöhungen zu nutzen. Genau das sollte jetzt verhindert werden - es reichen schon die Preissprünge bei Gas!

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