„Froschklauber“ werden

Jetzt können Sie österreichweit Amphibien retten!

Sie wandern wieder! Der Frühling kommt und damit machen sich bald tausende Frösche, Kröten, Unken, Molche und Salamander auf zu ihren Laichplätzen. Drei „Frühzünder“ sind jetzt schon unterwegs. Die „Froschklaub“-Börse des Naturschutzbundes sucht freiwillige Helfer zur Rettung der Amphibien.

Wenn nun die Temperaturen milder werden, erwacht der Springfrosch, gefolgt von Grasfrosch und Erdkröte als Erstes aus seiner Winterruhe. Die drei „Frühzünder“ beginnen bereits ab Mitte Februar zu ihren Laichgewässern zu wandern. Die größte Gefahr geht dabei nicht von Fressfeinden, sondern vom Straßenverkehr aus - weil sie beim Queren von Straßen und Wegen in der Dämmerung schlichtweg übersehen werden.

Damit die Amphibien also sicher ankommen, gibt es zwei bewährte Möglichkeiten, ihnen zu helfen: einerseits permanente Amphibientunnel, die unterhalb der Straßen durchführen und Frosch & Co. eine sichere Reise ermöglichen. Andererseits die sogenannte Zaun-Kübel-Methode. Dabei werden hinter Zäunen Kübel in den Boden eingegraben, in die die Amphibien bei ihrer Wanderung hineinplumpsen. Und genau hier kommen die „Froschklauber“ ins Spiel!

Amphibienschutz ist aufwändige Handarbeit.
Amphibienschutz ist aufwändige Handarbeit.(Bild: Naturschutzbund/Oliver Gebhardt)

So werden Sie „Froschklauber“

„Froschklauber“ tragen die in Kübeln gelandeten Tiere sicher über die Straße. Dabei gilt es zu beachten:

  • Die Kübel müssen täglich - manchmal sogar mehrmals - und bei jedem Wetter entleert werden.
  • Regenjacke, Gummistiefel und das Tragen einer Warnweste sind ein Muss.
  • Eine Übersichtskarte, wo überall in Österreich derzeit Froschklauber gebraucht werden, finden Sie hier

Wer über Tierliebe und Tagesfreizeit verfügt, findet alle Informationen zur Froschklaub-Börse auf der Seite des Naturschutzbundes

Tierretter mit Mehrwert
Bei der Tierschutztätigkeit kommt man auch in den Genuss, Amphibien aller Art hautnah kennenzulernen. So kann man diese kleinen, liebenswürdigen Wunderwerke der Natur aus nächster Nähe bestaunen und am wichtigsten: Täglich viele Frösche-Leben retten und damit einen wertvollen Beitrag zum Artenschutz leisten.

Schicht am Zaun
Amphibienschutzprojekt des VGT in Wien

Bereits seit vielen Jahren betreut auch der „Verein gegen Tierfabriken“ (VGT) erfolgreich ein Amphibienschutzprojekt in Wien. Auch dafür werden noch dringend ehrenamtliche Helfer gesucht.

Wer sich vorstellen kann, einmal wöchentlich eine Schicht am Zaun zu übernehmen, ist zur großen Einschulung im 17. Bezirk eingeladen. Treffpunkt ist am 3. März um 11 Uhr direkt beim Hanslteich (neben Restaurant Klee), Amundsenstraße 10. Unbedingt Warnweste, dem Wetter entsprechende Kleidung und festes Schuhwerk anziehen. Wer an diesem Termin verhindert ist, kann bei Koordinatorin Kim wegen einer alternativen Einschulung anfragen. E-Mail: kim.winkler@vgt.at, Tel.: 0664 1379733.

Mit Verlust des natürlichen Lebensraums, dem Tod auf den Straßen und Klimawandel (Begünstigung von Pilzerkrankungen, Nahrungsangebot, Trockenperioden) ist es essenziell, die noch bestehenden Amphibienpopulationen nachhaltig zu schützen und zu erhalten! Da alle 20 Amphibienarten in Österreich als bedroht gelten, wiegt jeder einzelne Verlust schwer für die gesamte Population.

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