Lokalaugenschein

Justizanstalt Eisenstadt – Alltag hinter Gittern

(Bild: P. Huber)

Die einzige Justizanstalt des Burgenlandes befindet sich in Eisenstadt. Die „Krone“ blickte hinter die Kulissen des Gefängnislebens.

Wer im Burgenland in Haft landet, für den führt der Weg in die Justizanstalt Eisenstadt. „Wir verfügen über Einzel- und Doppelzellen“, so Oberstleutnant Klaus Faymann, der die Anstalt derzeit interimistisch leitet. Sobald ein Gefangener eingeliefert wird, sind die Justizwachbeamten für ihn verantwortlich. Dieser Job ist zwar hart und nicht ungefährlich, die Bezahlung aber gut.

2000 Euro Monatsgehalt
Selbst Einsteiger können mit rund 2000 Euro im Monat rechnen, neue Mitarbeiter werden derzeit gesucht. „Bei der Aufnahme des Insassen erfassen wir alle Daten, danach wird dem Häftling eine Zelle zugewiesen“, schildert der stellvertretende Justizwachkommandant Mario S. beim Lokalaugenschein.

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Der Ausländeranteil liegt bei 70 bis 80 Prozent, was die Kommunikation erschwere: „Wir verständigen uns teilweise mit Händen und Füßen.“ Bei der Belegung der Zellen achte man darauf, dass die Insassen miteinander harmonieren, um Konflikte zu vermeiden: „Raucher kommen beispielsweise zu Rauchern.“

Justizwachebeamter ist ein spannender und auch krisensicherer Beruf. Kein Tag ist wie der andere. Ich würde mich wieder dafür entscheiden.

Der stellvertretende Justizwachkommandant Mario S.

Geregelter Tagesablauf für die Insassen
Tagsüber arbeiten die Häftlinge in den hauseigenen Betrieben, etwa einer Tischlerei oder einer Näherei, in denen Waren für externe Auftraggeber produziert werden. Außerdem steht ihnen der Hofgang zu. Mittag- und Abendessen werden von den Gefangenen selbst zubereitet. Um 15.30 Uhr ist Einschluss. Dann haben sie Zeit, in Ruhe über ihre Verbrechen nachzudenken. Denn Internet und Handys gibt es nicht.