Kann Österreich im Krieg Vermittler sein?

Nur wenige Stunden nach seiner Rückkehr aus Butscha, jener ukrainischen Vorstadt, aus der die Horrorbilder zu russischen Kriegsverbrechen stammen, ließ Kanzler Karl Nehammer eine weitere außenpolitische Katze aus dem Sack: Seine nächste Reise führe ihn nach Moskau, um direkt mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über dessen Krieg zu sprechen!

Putin scheint unbeeindruckt
Besonders viel Einsicht scheint es bei dem Treffen jedenfalls nicht gegeben zu haben. Obwohl das Gespräch laut Kanzler selbst „sehr hart, sehr offen und sehr direkt“ gewesen sein soll, habe er „generell keine positiven Eindrücke“ mit nach Hause bringen können. Dennoch: „Es war wichtig, Präsident Putin unter vier Augen mit den Fakten zu konfrontieren“, so Nehammer nach dem Treffen.

Lob und Tadel für Kanzler-Besuch
Obwohl das Treffen wohl keine unmittelbaren Ergebnisse gebracht hat, sei Kanzler Nehammer das Treffen wichtig gewesen. Immerhin reiste er als erster EU-Regierungschef seit Kriegsausbruch nach Russland. Nun sollen die europäischen Partner informiert und über weitere Schritte beraten werden. Im Anschluss an das Gespräch gab es von anderen europäischen Ländern Lob, aber auch Tadel für den Besuch.

Österreich als Vermittler für Frieden?
Kann und soll Österreich nun als Vermittler in diesem Krieg auftreten? Oder sollten wir uns lieber in unserer Neutralität völlig zurückhalten? Darüber diskutiert Katia Wagner mit, unter anderem, den Außenpolitik-Sprechern der NEOS (Helmut Brandstätter) und der Grünen (Ewa Ernst-Diedzic) am Mittwoch um 20.15 Uhr auf krone.tv. Reden Sie mit und schalten Sie ein!

Katia Wagner, jeden Mittwoch um 20:15 auf krone.tv