Ein Podestplatz im Weltcup der Alpinen, einen Top-10-Platz im Skicross-Weltcup. Doch mit 30 Jahren ist nun Schluss: Frederic Berthold beendet mit sofortiger Wirkung seine Karriere und wird nach seiner Polizei-Dienstprüfung im Mai als „Inspektor“ für Recht und Ordnung sorgen.
„Ich hätte schon noch die Motivation und Leidenschaft gehabt, um weiterzufahren“, gesteht der Vorarlberger Skicrosser Frederic Berthold, „aber nachdem ich viel nachgedacht, alles abgewogen und mit vielen - mir wichtigen - Menschen gesprochen habe, steht mein Entschluss fest, dass ich meine Karriere beende und einen neuen Abschnitt in meinem Leben beginne.“
Der 30-Jährige hatte in der abgelaufenen Saison in Val Thorens (Fra) mit Rang neun sein bestes Weltcup-Resultat einfahren können, kämpfte aber mit der Konstanz und wurde nicht für Olympia in Peking nominiert. „Leider hat es bei mir nach gutem Saisonstart nicht so funktioniert wie erhofft“, sagt der Head-Pilot, der vor vier Jahren von den Alpinen - wo er einen dritten Platz bei der Weltcup-Kombi in Wengen im Jänner 2017 und drei Silbermedaillen bei Junioren-WMs zu Buche stehen hatte - zu den Skicrossern gewechselt war.
„Mir ist der Knopf nie richtig aufgegangen. Auch wenn ich oft knapp dran war“, erklärt der Montafoner zurück. „Aber ich kann mir nichts vorwerfen, habe immer alles versucht und blicke jetzt auf eine schöne Zeit zurück.“ Und eines ist Berthold besonders wichtig: „Ich höre zu einem Zeitpunkt auf, an dem ich körperlich vollkommen gesund bin!“ Was nicht alle Ski-Pensionisten von sich sagen können
Wie es jetzt weitergeht, ist für Fredi klar. „Im Mai steht meine Polizei-Dienstprüfung an, im Juni wartet dann die zweite Praxisphase“, erklärt der „Inspektor in spe“. Ob er dem Skisport in irgendeiner Weise erhalten bleibt, lässt Berthold offen. Nur eines ist ausgeschlossen: „Trainer werde ich nicht - da wäre ich wieder ständig unterwegs und das war ich in den letzten 15 Jahren genug.“
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