Es geht einem zu Herzen, wenn man sich in die Lage jener 40-jährigen Frau aus Altmünster in Oberösterreich versetzt, deren Sohn am Dienstag im Biotop der Nachbarn ertrunken ist. Der zweijährige Johannes war entwischt, als die Mutter nur kurz ins Haus eilte, um etwas zu holen. Nun laufen Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung.
Das Schicksal meint es mit dieser Familie aus Altmünster leider alles andere als gut. Die Tragödie vom Dienstag hat ihr Leben von einer Sekunde auf die nächste völlig auf den Kopf gestellt – so sehr, dass es schwer wird, jemals wieder in einen völlig unbeschwerten Alltag zurückzufinden.
In die Sandkiste gesetzt
Die Mutter hatte – wie berichtet – gegen Mittag im Garten des eigenen Hauses mit dem kleinen Johannes gespielt, ihn dann in die Sandkiste gesetzt, wo er sich alleine beschäftigte. Die 40-Jährige eilte kurz ins Haus, um etwas zu holen. Als sie zurückkam, war der Sohn nicht mehr da.
Die verzweifelte Mutter rief nach dem Buben und suchte dann mit Nachbarn das eigene und angrenzende Grundstücke ab. Leider erfolglos. Die Polizei wurde alarmiert, auch die Feuerwehr zu Hilfe gerufen.
Als wir gekommen sind, war das Kind aber bereits aus dem Wasser.
FF-Kommandant Christian Gruber.
Biotop war nur 15 Meter entfernt
Wie sich herausstellte, war Johannes durch einen lebenden Zaun aufs Nachbargrundstück geschlüpft und nur 15 Meter entfernt in ein mit Brettern verbautes, schlecht einsehbares Biotop gefallen. Ein Polizist fand den Buben, eine Wiederbelebung gelang. Doch nicht einmal zwei Stunden später war Johannes tot.
Für die Familie bricht eine Welt zusammen. Und zu allem Unglück ermittelt die Polizei nun gegen die Mutter wegen Verdachts der fahrlässigen Tötung.
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