Luxusboot eingezogen

Totraser vom Gardasee zu Haftstrafen verurteilt

(Bild: AP)

Neun Monate, nachdem ein deutsches Duo in einem Motorboot ein italienisches Paar am Gardasee angefahren und getötet hatte, sind die Angeklagten am Montag vor Gericht zu Haftstrafen verurteilt worden. Der Münchner, der zum Unfallzeitpunkt am 19. Juni 2021 am Steuer gesessen war, fasste vier Jahre und sechs Monate Haft aus. Der zweite Angeklagte muss zwei Jahre und sechs Monate hinter Gitter - er ist zudem sein Luxusboot los.

Ein nächtlicher Ausflug in einem kleinen Holzboot wurde Umberto Garzarella (37) und seiner Freundin Greta Nedrotti (25) zum Verhängnis: Die deutschen Touristen rammten ihr Gefährt mit einem Sportboot gerammt und brausten danach davon. Der Fall hatte für internationales Interesse gesorgt. Vor Gericht hatte die Verteidigung versucht, den Opfern die Schuld an dem Crash in die Schuhe zu schieben.

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Luxusboot wird eingezogen
Diese Darstellung wurde vom Richter nicht geglaubt: Die Münchner wurden nun wegen unterlassener Hilfeleistung und fahrlässiger Tötung zu Haftstrafen verurteilt. Zudem wird das Luxusboot „Riva Aquarama“, die dem zweiten Angeklagten gehört, eingezogen, wie die „Bild“ berichtete.

Duo will Unfall nicht bemerkt haben
Die Touristen hatten im Prozess behauptet, gar nicht mitbekommen zu haben, dass sie das Boot gegen 23.30 Uhr gerammt hätten. Vielmehr hätten sie vermutet, gegen Treibholz gestoßen zu sein. Angesichts der Verletzungen, die die Opfer erlitten hatten, ist das schwer zu glauben: Umberto Garzarella starb sofort an seinen schweren Verletzungen und wurde im Wrack entdeckt. Greta Nedrotti wurde durch die Wucht des Aufpralls aus dem Holzboot geschleudert. Als die Einsatzkräfte am nächsten Tag ihre Leiche fanden, mussten sie feststellen, dass ihre Beine teilweise abgetrennt waren. Ein Rechtsmediziner erklärte vor Gericht, dass man die Italienerin vielleicht noch retten hätte können, wenn die Unfallverursacher keine Fahrerflucht begangen hätten, berichtete die „Bild“.