Im Linzer Musiktheater

Parsifal auf Gralssuche in der Apokalypse

Oberösterreich
13.03.2022 17:30

Ein musikalisch prächtiger „Parsifal“ erlebte am Samstagabend seine Premiere im Linzer Musiktheater. Mit 200 Mitwirkenden wird Richard Wagners „Bühnenweihfestspiel“ eindrucksvoll, wenn auch leider undramatisch in Szene gesetzt. Markus Poschner überzeugt mit dem Bruckner Orchester. Langer Beifall!

Es liegt fast 40 Jahre zurück, dass Wagners „Parsifal“ im Landestheater aufgeführt worden ist. Stephan Suschke will seine Neuinszenierung mit der Gegenwart verklammern, was sich vor allem in den Kostümen (Angelika Rieck) niederschlägt. Ansonsten bleibt das Bühnengeschehen statisch, es wird nebeneinander hergesungen.

Dennoch ein Wagner-Erlebnis
Was die Inszenierung an Intensität verliert, machen Markus Poschner und das Bruckner Orchester bei der musikalischen Interpretation wett. Die wagnerischen Motive und Feinheiten sind bis ins Detail durchgearbeitet. Mit vier Chören wächst dieser Wagner zum Mammutprojekt an.

Brillante Stimmen
Wunderbar klar der deutsche Tenor Heiko Börner als Parsifal, Ralf Lukas überzeugt als starker Amfortas, ebenfalls brillant Michael Wagner als Gurnemanz, William Mason als sterbender Titurel sowie Adam Kim als energischer Klingsor. Im trostlosen Bühnenbild von Momme Röhrbein schwingt apokalyptische Stimmung, die den Gral umfängt. Ausdauernder Beifall!

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