„Wir bekommen alte Lkw-Planen und Zelte gespendet und nähen daraus Taschen wie Shopper und Federpennale in den Landesfarben der Ukraine“, erzählt Sonja Mitsche, die Geschäftsführerin des sozialen Unternehmens „4everyoung“ in Klagenfurt. „Bei uns bekommen Langzeitarbeitslose aus sämtlichen Kulturen und Ländern, von Tschetschenien über Afghanistan bis hin zur Mongolei, eine Beschäftigung. Diesmal engagieren wir uns für die Kriegsopfer in der Ukraine.“ Pro verkauftem Shopper gehen nämlich zehn Euro und pro Federpennal drei Euro an die Aktion Nachbar in Not.
Auch der Millstätter Pfarrer P. Slawomir Czulak macht in sozialen Netzwerken Aufrufe zum Spenden und die werden zahlreich erhört. „Dutzende Pakete mit Nahrungsmitteln, Hygieneartikeln, Elektrogeräten, Kleidung und mehr haben sich gestapelt“, sagt der Geistliche, der vergangenes Wochenende Hilfsgüter für Ukraine-Flüchtlinge mit einem Lkw nach Polen transportierte und auch diese Woche wieder fährt.
Die Wartezeit an der polnischen Grenze beträgt derzeit gut 60 Stunden. Wir liefern die Hilfsgüter dort ab, dann werden sie ins Land gebracht.
Nils Grolitsch, Honorarkonsul
Die Tragik des Krieges erfahren musste auch Nils Grolitsch, Inhaber des Bügelbrettproduzenten Eurogold und Honorarkonsul für die Ukraine in Kärnten. Er hat viele Verwandte und Bekannte in der Ukraine, die sich auf der Flucht befinden. „Neben Sachspenden aller Art sammeln wir vor allem auch Medikamente für die Soldaten. Sämtliche Hilfsmittel können gerne in der Messehalle 2 in Klagenfurt abgegeben werden“, erzählt Grolitsch, der von rund 20 Kilometer langen Staus sowie von Wartezeiten an den Grenzen von mehr als 60 Stunden berichtet.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.