Der Judo-Weltverband (IJF) wird trotz des Ukraine-Kriegs keine russischen Sportler ausschließen. Die Entscheidung, alle russischen Athleten zu sanktionieren, werde nicht als gerechtfertigt angesehen, teilte die IJF am Mittwoch mit. Judoka aus Russland können demnach unter der Flagge und Hymne des Weltverbands antreten.
Sportler, die an internationalen Wettkämpfen teilnehmen, würden „Frieden und internationale Solidarität“ fördern, hieß es. In ihrer Mitteilung schrieb die IJF lediglich von einem „Konflikt zwischen Russland und der Ukraine“. Wegen der Invasion Russlands in die Ukraine hatte das Internationale Olympische Komitee (IOC) allen Weltverbänden empfohlen, Sportlerinnen und Sportler aus Russland und von seinem Verbündeten Belarus von Wettbewerben auszuschließen. Viele kamen dieser Aufforderung auch nach.
Im Judo ist der Einfluss Russlands aber enorm. Weltverbandspräsident Marius Vizer gilt als Freund des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Zudem werden die beiden wichtigsten Verbände (IJF und EJU) von zahlreichen russischen Unternehmen gestützt. Die EJU etwa präsentierte erst kürzlich drei neue Sponsoren aus Russland.
Die IJF hatte Putin zuletzt allerdings als Ehrenpräsident und Botschafter der Sportart suspendiert. Zuletzt war auch der für Mai geplante Grand Slam in Kasan abgesagt worden. Nun teilte die IJF mit, dass alle Wettkämpfe in Russland abgesagt worden seien.
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