Mitarbeiterschwund

Österreichs Handel bietet 16.000 freie Jobs

Wirtschaft
17.02.2022 06:00

Österreichs Händler sind in Summe gut durch die Krise gekommen. Der Umsatz stieg 2021 um 2,9 Milliarden Euro auf 73,6 Milliarden Euro. In der Realität sieht es häufig aber anders aus. Einzelne Branchen legten zu, andere verloren (siehe Grafik unten). Aktuell sind die Betriebe ganz massiv auf Mitarbeitersuche – 16.000 Stellen (plus 35 Prozent) sind offen.

„Es macht keinen Spaß, monatelang mit Maske im Geschäft zu stehen“, erläutert Händler-Sprecher Rainer Trefelik. Ein Arbeitstag werde ohne Kunden und Interaktion unendlich lange. Den massivsten Mitarbeiterschwund gab es im Schuhhandel, gefolgt von Spielwaren- und Büchergeschäften. Gerade in den beiden letzten Warengruppen spürt der Handel die Online-Konkurrenz massiv.

Im Internet-Business legte dafür die Zahl der Mitarbeiter im Vorjahr um 27 Prozent zu. Der Umsatz stieg seit 2019 um gut 18 Prozent an. Beruhigt Trefelik: „Trotzdem liegt der Online-Anteil am Handelsumsatz nur bei 3,7 Prozent.“ In normalen Zeiten werde der Handel sicher wieder ein attraktiver Arbeitsplatz sein.

„Geschäft springt nicht an wie ein Lichtschalter"
Jetzt gilt es, die von Corona betroffenen Geschäfte wieder aufzupäppeln. Die Hilfen hätten genützt, aber im Schnitt 60 Schließtage haben Spuren hinterlassen – in Ostösterreich waren es im Vorjahr sogar 90 Tage mit zugesperrten Shops. „Das Geschäft springt nicht an, so wie bei einem Lichtschalter“, erklärt Trefelik, der jetzt schon Sorge vor dem nächsten Herbst hat.

Auch die vielen Demonstrationen seien negativ. Eine Reduzierung auf fixe Orte, wo sich Demonstranten treffen, wie in Wien z.B. der Schwarzenbergplatz, könnten helfen, um einen Ausgleich zwischen dem Grundrecht auf freie Meinung und jenem auf Erwerbsfreiheit zu finden.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt