„Sagen Sie sieben Tage niemandem etwas“, hatte der falsche Staatsanwalt, der heimischen Dialekt sprach, am Festnetz der 85-Jährigen eingetrichtert. Zuvor hatte er gelogen, dass in der Nachbarschaft eingebrochen worden war und nun auch ihr Erspartes in Gefahr sei. Also deponierte die eingeschüchterte Seniorin die neun Sparbücher über 26.000 Euro, dazu 5000 Euro Bargeld und Schmuck vor der Haustür. Pünktlich um 19 Uhr holte ein Unbekannter das Ersparte der Schwestern ab.
Opfer ging zur Polizei
Nun, eine Woche später, ging das inzwischen schon misstrauisch gewordene Opfer zur Polizei und erkundigte sich nach Einbruch und Erspartem. Ersteren gab es nicht, zweites ist weg.
Weder Polizei noch Staatsanwaltschaft holen Wertgegenstände ab, um diese etwa vor Einbrechern in Sicherheit zu bringen.
Simone Mayr-Kirchberger, LPD OÖ
Rentner um 78.000 Euro ärmer statt reicher
Auch in Lichtenberg schlug ein Betrüger zu: ein „Internet-Broker“, der das Vermögen eines 73-Jährigen mehren sollte. Seit Februar 2020 überwies das Opfer 14 Mal Geld nach Litauen, Thailand, England und Deutschland: 78.000 Euro. Das Geld ist nun unauffindbar.
Anzeige erstattet
Hellhörig wurde aber eine Schlierbacherin (52), als ihr ihre „Tochter“ schrieb, dass das Handy kaputt sei und sie bitte 2000 Euro auf ein deutsches Konto überweisen soll. Sie gab nichts her, erstattete lieber Anzeige.
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