Corona-Risiko-Patienten erhalten in Oberösterreich ab sofort über den Hausarzt Zugang zu Covid-Medikamenten. Das teilte der Krisenstab des Landes am Dienstag mit. Bisher wurden die von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) zugelassenen Medikamente nur in den Krankenanstalten bei Hochrisikopatienten eingesetzt.
Zeitgleich mit dem Absonderungsbescheid erhält man eine Information von der Behörde. Auf wen die darin angeführten Risikofaktoren zutreffen, der soll sich bei seinem Hausarzt melden und beraten lassen. Das sollte rasch geschehen, denn eine medikamentöse Behandlung ist vor allem in den ersten fünf bis sieben Tagen sinnvoll. Wenn man übereinkommt, dass diese Therapie sinnvoll ist, wird man an ein Spital überwiesen und dort in einer vom üblichen Spitalsbetrieb abgeschirmten Ambulanz unter ärztlicher Aufsicht mit einem der neuen Corona-Medikamente behandelt. Nach einer Infusionstherapie muss man etwa 30 Minuten zur Beobachtung in der Ambulanz bleiben.
Weniger schwere Verläufe
„Wir sehen auch bei Omikron, insbesondere bei Ungeimpften, leider sehr schwere Verläufe. Mit den uns jetzt auch für den ambulanten Bereich zur Verfügung stehenden Medikamenten werden wir die Anzahl schwerer Krankheitsverläufe in einer sogenannten Postexpositionsprophylaxe verringern können“, setzt Tilman Königswieser, Ärztlicher Direktor des Salzkammergut Klinikums und Mitglied des Krisenstabs, große Hoffnungen in die ambulante Medikamentenabgabe.
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