„Krone“-Kommentar

Der Sturzflug von Bitcoin & Co.

Wirtschaft Meinung
27.01.2022 05:55

Die Aktienkurse sind in den letzten Tagen teils steil nach unten gerasselt, aber das alles war nichts gegen den Verfall von Bitcoins: Deren Berg-und-Tal-Fahrt ist beispiellos. Ihr Kurswert ist z. B. im Jahr 2017 von 1000 auf 20.000 Dollar gestiegen. Wer glaubte, damit reich zu sein, fiel tief: Plötzlich war ein Bitcoin nur noch 4000 Dollar wert. Aber dann, ja, dann ging es erst so richtig los: Die Spekulationsblase trieb den Preis im November 2021 auf 69.000 Dollar hoch. Das war toll, und jetzt? Ach ja, in den letzten Monaten lag der Wertverlust bei brutalen 50 Prozent. Selbst ursprünglich glühende Bitcoin-Fans warnen inzwischen die Anleger, damit sie nicht in diese spekulative Falle tappen.

Dazu kommt die wachsende Kritik an dem rasend hohen Energieverbrauch: Berechnungen der Universität von Cambridge haben ergeben, dass die Bitcoin-Produktion mehr Strom verschlingt als ganze Länder. Eine einzige Bitcoin-Transaktion benötigt dieselbe Strommenge wie 453.000 Transaktionen mit einer Kreditkarte. Und der Energiehunger der Bitcoin-Society steigt rasend weiter an.

Länder wie China haben Produktion und Handel mit Bitcoins bereits verboten, andere Staaten sind diesem Beispiel gefolgt. Und in Kasachstan, einem der Bitcoin-Zentren, sind dieser Tage die Lichter überhaupt ausgegangen. Wegen Strommangel. Bitcoins sind ein spekulatives Spielzeug für Millionäre, aber eine Gefahr für brave Sparer.

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