Vor Olympia-Abreise

ÖSV-Abfahrts-Ass Matthias Mayer: „Es wurmt“

Wintersport
24.01.2022 06:44

Nach zwei vierten Plätzen in den Abfahrten in Kitzbühel, das Podest dabei jeweils nur um 4/100 Sekunden verpasst, weiß Matthias Mayer, dass er sich so kurz vor den Olympischen Spielen in Peking keine Sorgen machen muss. Auch wenn mehr drinnen gewesen sei. „Es wurmt, aber es wurmt nicht so, dass ich jetzt alles wegschmeiße. Es ist überhaupt nichts zum Kopfzerbrechen dabei, sondern im Gegenteil viel mehr positive Sachen.“ Nun warten die Winterspiele und womöglich drei Rennen.

Unterm Strich ließ sich zusammenfassen, dass der 31-jährige Kärntner Skirennläufer bei den Hahnenkammrennen „nicht so das Hundertstelglück“ hatte, aber „das Skifahren am Freitag und Sonntag sehr gut“ gewesen sei. Mayer: „Das ist sehr wichtig, sehr positiv. Ich kann mit einem relativ guten Gefühl auf die nächsten Rennen blicken.“

Die finden im Rahmen der Fünf Ringe statt, am Montag holte sich Mayer dafür seine Einkleidung in Wien ab. Danach stehe „bissl ausrasten“ auf dem Programm - und ein paar Coronatests, ehe der Flieger am Freitag abhebt. „Da haben wir dann ein paar Tage, um uns auf den Schnee und die Verhältnisse einzustellen.“

Großer Coup in Sotschi
Für Mayer werden es die dritten Olympischen Spiele nach Sotschi 2014 und Pyeongchang 2018, aus Russland reiste er als 23-Jähriger mit Abfahrtsgold heim, aus Südkorea mit jenem im Super-G. Die Gefühle seien heuer im Vorfeld der Olympischen Spiele freilich andere als noch vor acht Jahren, das habe sich schon komplett verändert. Jetzt kenne er das schon und wisse, was auf ihn zukomme.

„Beim ersten Mal war Olympia unglaublich für mich, so ein Riesending“, erinnerte sich Mayer, der damals den großen Coup landete, ohne jemals vorher in der Abfahrt auf dem Weltcup-Podest gestanden zu sein. „China wird sicherlich das Speziellste sein bis jetzt. Wir werden komplett abgeschirmt werden von der Außenwelt, von der chinesischen, was ich ein bisserl schade finde. Ich werde mich auf die Rennen konzentrieren und das war es.“

„Olympia-Strecken schauen interesant aus“
Die Olympia-Strecken in Yanqing haben die Athleten bisher nur auf Videos vom Training der Chinesen studieren können, er habe sich diese natürlich angeschaut. „Im oberen Teil geht es ein bisserl wellig dahin, dann ist ein längerer steilerer Hang drinnen und zum Schluss noch einmal ein Gleitstückerl ins Ziel. Es schaut ganz interessant aus.“ In Nordamerika habe sein Material sehr gut funktioniert, drauf habe er sich auch sehr konzentriert. Ähnliche Schneebedingungen werden in China erwartet.

Sein Rennprogramm sieht die Abfahrt am 6. und den Super-G am 8. Februar vor. Das Antreten im Riesentorlauf ist noch offen. „Direkt einplanen tu‘ ich ihn nicht, aber ich habe meine Sachen mit. Und ich werde an den ersten Tagen in China dazu kommen, Riesentorlauf zu trainieren. Und wenn es dann hart auf hart kommt, dann muss ich halt meinen Flug verschieben.“ Der Riesentorlauf ist für 13. Februar angesetzt.

Heuer keine Kombination
Fix nicht mit im Gepäck sind die Slalom-Ski, denn die Kombination ist definitiv kein Thema mehr für den Wengen-Sieger von 2020 in dieser Disziplin. „Ich bin in Cortina meine letzte Kombination gefahren, das waren vier Tore, die haben mir gereicht“, winkte er lachend ab. „Ich muss fit bleiben, es nützt ja nichts“, erinnerte er daran, dass er sich vor vier Jahren bei seinem Sturz im Kombi-Slalom in Jeongseon einen schmerzhaften Bluterguss an der Hüfte zugezogen hatte. Bei der WM vor einem Jahr in Cortina d‘Ampezzo glich die Piste einer Eisplatte, dafür reichte das Slalomtraining nicht aus.

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(Bild: KMM)



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