Positive Reaktionen

“Osamas Tod macht die Welt zu einem sichereren Platz”

Ausland
02.05.2011 12:53
Nach dem Tod des Terrorführers Osama bin Laden überschlagen sich die Reaktionen. Beinahe aus aller Welt kommen positive Rückmeldungen und zusätzlich etliche Glückwünsche an die USA und Präsident Barack Obama.

Besonders erfreut zeigte sich der New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg: Er bezeichnete den Tod von Terroristenchef Osama bin Laden als einen bedeutenden Sieg. Zugleich drückte er in der Nacht auf Montag die Hoffnung aus, dass die Entwicklung den Angehörigen der Opfer vom 11. September inneren Frieden bringe. "Die Tötung von Osama bin Laden verringert nicht das Leid, das die New Yorker und Amerikaner durch seine Hände erfahren haben", erklärte Bloomberg. "Die New Yorker haben fast zehn Jahre auf diese Nachricht gewartet. Es ist meine Hoffnung, dass sie etwas inneren Frieden und Trost für all jene bringt, die ihre Lieben am 11. September 2001 verloren haben."

Ähnliche Begeisterung war beim ehemaligen US-Präsidenten George W. Bush erkennbar: "Diese bedeutende Leistung markiert einen Sieg für Amerika, für Menschen, die weltweit nach Frieden streben, und für alle, die am 11. September 2001 Nahestehende verloren haben." (...) "Der Kampf gegen den Terrorismus geht weiter, aber heute Abend hat Amerika eine unmissverständliche Nachricht gesandt: Egal, wie lange es dauert, Gerechtigkeit wird einkehren."

Auch der pakistanische Premierminister Yousuf Raza Gilani bezeichnete die Tötung von Bin Laden als "großen Sieg". "Wir werden nicht zulassen, dass unser Boden als Ausgangspunkt für terroristische Angriffe auf andere Länder genutzt wird", sagte Gilani am Montag der Nachrichtenagentur AFP. "Deshalb denke ich, dass es ein großer Sieg ist. Es ist ein Erfolg und ich gratuliere zu dem Erfolg dieses Einsatzes."

Israel zeigt sich sehr erfreut
Israel zeigte sich über den Tod des Al-Kaida-Chefs ebenfalls sehr erfreut. "Israel ist nach der Liquidierung Bin Ladens in Freude mit dem amerikanischen Volk vereint", teilte das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu am Montag mit. Netanyahu gratuliere US-Präsident Obama zu "diesem Sieg der Gerechtigkeit, der Freiheit und der gemeinsamen Werte der demokratischen Länder, die Seite an Seite gegen den Terrorismus gekämpft haben", hieß es.

Auch Israels Präsident Shimon Peres erklärte, der Tod Bin Ladens sei ein "großer Erfolg, nicht nur für die USA, sondern auch für die freie Welt". Nach Angaben des israelischen Außenministers Avigdor Lieberman wurde die israelische Botschaft in Washington eine halbe Stunde vor der offiziellen Ansprache Obamas über den Tod des Chefs des Terrornetzwerks informiert.

NATO-Generalsekretär beglückwünscht die USA
"Das ist ein bedeutender Erfolg für die Sicherheit der NATO-Verbündeten und aller Staaten, die sich unseren Bemühungen angeschlossen haben, die Geißel des weltweiten Terrorismus zu bekämpfen und die Welt zu einem sichereren Ort für alle zu machen", erklärte Rasmussen am Montag in Brüssel. "Ich beglückwünsche Präsident Barack Obama und alle, die den Einsatz gegen Osama bin Laden möglich gemacht haben."

Rasmussen kündigte an, dass die NATO und ihre Verbündeten ihren Einsatz in Afghanistan fortsetzten, damit das Land "nie wieder ein sicherer Zufluchtsort für Extremismus wird". Durch den Terrorismus seien tausende Unschuldige in Afghanistan und weltweit gestorben.

Europas Spitze: "Bedeutender Erfolg"
Als "bedeutenden Erfolg" im Kampf gegen den Terrorismus bezeichneten die Spitzen der Europäischen Union die Tötung Bin Ladens. "Osama bin Laden war ein Krimineller, der für abscheuliche Terroranschläge verantwortlich war, die Tausenden unschuldigen Menschen das Leben gekostet haben", erklärten EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy und Kommissionschef Jose Manuel Barroso am Montag in Brüssel.

"Sein Tod macht die Welt zu einem sichereren Platz und zeigt, dass solche Verbrechen nicht unbestraft bleiben", betonten die beiden EU-Politiker in einer gemeinsamen Erklärung. "Dies ist ein bedeutender Erfolg in unserem Bemühen, die Welt vom Terrorismus zu befreien. Die Europäische Union steht weiter Schulter an Schulter mit den Vereinigten Staaten, unseren internationalen Partnern und unseren Freunden in der muslimischen Welt bei der Bekämpfung der Plage des globalen Extremismus und beim Aufbau einer Welt in Frieden, Sicherheit und Wohlstand für alle."

Auch EU-Parlamentspräsident Jerzy Buzek begrüßte die Tötung von Bin Laden: "Wir sind in einer sichereren Welt aufgewacht", heißt es in einer am Montag in Brüssel veröffentlichten Erklärung. "Obwohl der Kampf der internationalen Gemeinschaft gegen Terroristen nicht vorüber ist, ist doch ein wichtiger Schritt im Kampf gegen Al-Kaida getan worden." Dies bedeute mehr Sicherheit "für Millionen von Menschen: Christen, Muslime, all jene, die an friedliches Zusammenleben glauben".

Österreich und Deutschland sind erleichtert
Auch Außenminister Michael Spindelegger ist zufrieden darüber, dass Bin Laden zur Strecke gebracht wurde. "Der Tod Bin Ladens ist eine Erleichterung für viele Menschen", sagte Spindelegger am Montag. Der Minister warnte gleichzeitig aber vor allzu hohen Erwartungen im Zusammenhang mit dem Tod des Al-Kaida-Führers: "Der Terrorismus ist damit aber nicht besiegt. Wir müssen weiter wachsam sein", meinte Spindelegger. "Al-Kaida und allen Terroristen weltweit muss damit aber klar sein, dass sie nirgends ein sicheres Versteck haben. Die freien Demokratien sind bereit, sich zur Wehr zu setzen und erforderlichenfalls auch drastische Maßnahmen zu ergreifen."

Mit der Tötung von Osama bin Laden ist den USA laut der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel ein entscheidender Schlag gegen das Terrornetzwerk Al-Kaida gelungen. "Besiegt ist der internationale Terrorismus damit noch nicht", warnte Merkel am Montag in der Früh in einer Mitteilung jedoch. "Wir alle werden wachsam bleiben müssen."

Großbritannien und Italien sehen Sieg für die ganze Welt
Großbritanniens Premierminister David Cameron erklärte, der Tod des Al-Kaida-Chefs bedeute eine "große Erleichterung für die Menschen überall auf der Welt". Es sei ein "großer Erfolg, dass er gefunden wurde und nicht mehr in der Lage ist, seinen Feldzug des globalen Terrorismus fortzusetzen", teilte Cameron mit. Bin Laden sei für die "schlimmsten terroristischen Gräueltaten verantwortlich, die die Welt gesehen hat". Unter den Tausenden Toten seien auch viele Briten gewesen. Er gratuliere Obama und den für die Aktion Verantwortlichen, fügte Cameron hinzu.

Der italienische Außenminister Franco Frattini feierte ebenfalls den Tod Bin Ladens als einen "großen Sieg für die USA und für die ganze internationale Gemeinschaft" im Kampf gegen den Terrorismus. Es sei ein Sieg der freien und demokratischen Welt über das Böse, erklärte Frattini am Montag in Rom. Zwar dürfe man in der Wachsamkeit im Kampf gegen den Terror nicht nachlassen. "Doch ist es nun möglich, mit größerem Vertrauen in die Zukunft zu sehen." Auch Verteidigungschef Ignazio La Russa begrüßte den Erfolg Washingtons, der eine Warnung an jede Form des Terrorismus sei.

"Gute Neuigkeit" für Spanien und die Schweiz
Die spanische Regierung bezeichnete die Tötung des Al-Kaida-Anführers als einen "entscheidenden Schritt im Kampf gegen den internationalen Terrorismus". Zugleich beglückwünschte Madrid die Regierung und die Armee der USA für die Militäroperation in Pakistan. Spanien werde auch weiter den Kampf der USA und anderer Länder gegen den Terrorismus unterstützen.

In der Schweiz begrüßte Bundespräsidentin und Außenministerin Micheline Calmy-Rey die Tötung Bin Ladens als "gute Neuigkeit". Die Schweiz verurteile jeglichen Terrorismus aufs Schärfste und heiße konkrete Aktionen gut, die darauf ausgerichtet seien, die Strukturen und Aktionen des internationalen Terrorismus zu beenden. "In diesem Sinn ist die Tatsache, dass diese terroristische Organisation ihre Kopf verloren hat, eine gute Neuigkeit", schrieb Calmy-Rey am Montag in einer Stellungnahme.

Nordeuropa sieht Erfolg im Kampf gegen den Terror
In Nordeuropa waren erste politische Reaktionen auf die gezielte Erschießung von Bin Laden überwiegend positiv. Der schwedische Außenminister Carl Bildt twitterte als erstHass gegen uns alle."

Der norwegische Außenminister Jonas Gahr Störe lobte die Tötungsaktion der USA gegenüber der Nachrichtenagentur NTB. Diese stelle einen "Durchbruch im Kampf gegen den internationalen Terror" dar. Dänemarks Außenministerin Lene Espersen erklärte laut dpa in Kopenhagen, dass Bin Ladens Tod "ein Vakuum beim Terrornetzwerk Al-Kaida hinterlässt". Dennoch sei der Kampf gegen den Terrorismus nicht vorüber.

Tschechien und Polen gratulieren den USA
Der tschechische Regierungschef Petr Necas titulierte den Tod von Osama bin Laden als einen bedeutenden Meilenstein im Kampf gegen den Terrorismus und in den Bemühungen um eine sichere Welt. Bei weitem bedeute dies aber kein Ende des Terrorismus, betonte er in einer offiziellen Erklärung.

Der tschechische Außenminister Karel Schwarzenberg bezeichnete den Tod von bin Laden als eine "gute Nachricht für die ganze Welt". Gegenüber der Nachrichtenagentur Mediafax sagte er weiter, "nur ein Kopf des sagenhaften Biestes" sei abgehauen worden, sodass die Gefahr des Terrorismus bei weitem nicht gebannt sei. "Ich kann den USA 'Weidmannsheil' wünschen."

Der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski hat den USA im Namen der Regierung zur Tötung von Osama bin Laden gratuliert. Das sagte er dem Fernsehsender TVN24. Auf der Internetseite des Ministeriums heißt es: "Der Gerechtigkeit ist damit Genüge getan", Polen freue sich "gemeinsam mit der amerikanischen Nation". Dies sei ein wichtiger Tag auch für Polen, erklärte gleichzeitig Präsident Bronislaw Komorowski gegenüber Journalisten.

Positive Reaktionen aus der arabischen Welt
Und auch viele Schiiten in der arabischen Welt sind erleichtert über den Tod von Al-Kaida-Anführer Osama bin Laden. "Fahr zur Hölle" und "Die Menschheit wurde von einem der schlimmsten Mörder befreit", lauteten am Montag die Kommentare auf der Website der von Schiiten betriebenen irakischen Nachrichtenagentur "burathanews".

"Katastrophe" für das internationale Terrornetzwerk
Negative Reaktionen kommen natürlich aus dem Umfeld Bin Ladens, ein Mitglied des jemenitischen Zweigs der Al-Kaida bezeichnete den Tod des Terrorführers als "Katastrophe" für das internationale Terrornetzwerk. "Am Anfang haben wir die Nachricht nicht geglaubt", sagte das Al-Kaida-Mitglied am Montag der Nachrichtenagentur AFP in einem Telefongespräch in Aden. "Aber dann sind wir mit unseren Brüdern in Pakistan in Verbindung getreten, und sie haben die Information bestätigt."

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