Skigebiet vor dem Aus

Stehen in Alberschwende bald alle Lifte still?

Die Übungslifte in Alberschwende sind besonders bei Familien mit kleinen Kindern sehr beliebt

(Bild: Mathis Fotografie)

Viel ist nicht mehr übrig vom einst recht ansehnlichen Skigebiet in Alberschwende, gerade einmal zwei kleine Schlepplifte sind noch in Betrieb. Diesen droht aber ebenfalls das Aus. Die Bürgerinitiative „Liftfreunde Alberschwende“ will das unbedingt verhindern.

Die zwei Skilifte sind das Relikt aus einer Zeit, als man in Alberschwende meinte, mit dem Strom schwimmen zu müssen und eine Winterdestination zu werden. Wirtschaftlich war das Skigebiet nie sonderlich erfolgreich, über die Jahre wurde der Betrieb für die Gesellschafter und die Gemeinde Alberschwende immer mehr zur finanziellen Belastung. Mit Ausnahme der vier Schneekanonen wurde kaum Geld investiert - mit der Folge, dass die Anlagen zusehends nicht nur Patina, sondern auch Rost ansetzten. Nach 51 Betriebsjahren wurde schließlich 2018 der Einer-Sessellift am Brüggelekopf - einer der letzten seiner Art in Österreich - abgewrackt, da die Seilbahn-Konzession ausgelaufen war.

Gut möglich, dass in Alberschwende bald keine Schwünge mehr in den Schnee gezogen werden können

(Bild: mathis.studio Mathis Fotografie GmbH Lisa Mathis www.mathis.studio [e-mail] [phone] Raiba Rankweil Konto Nr. 84)

Ein ähnliches Schicksal blüht nun auch den übriggebliebenen zwei Anlagen: Im April 2023 läuft der Pachtvertrag mit einem Grundbesitzer aus, eine Verlängerung ist derzeit eher unwahrscheinlich. Eine Bürgerinitiative hat sich nun zum Ziel gesetzt, die Anlagen zu retten. Zu diesem Zweck wurde eine Online-Petition ins Leben gerufen, in nur vier Tagen haben diese fast 2000 Menschen unterschrieben. Man wolle damit ein Zeichen setzen, dass die Öffentlichkeit hinter dem Angebot stehe, insbesondere bei Familien mit Kindern seien die beiden Übungslifte sehr beliebt, so Thomas Gmeiner, Sprecher der „Liftfreunde Alberschwende“.

Ob das Skigebiet eine Zukunft hat, ist letztlich eine Frage des Geldes. Die Gemeinde ist zwar grundsätzlich für einen Erhalt, zugleich wird aber auch auf die dafür notwendigen Investitionen in Höhe von rund einer Million Euro verwiesen - ohne private Investoren oder Hilfe vom Land seien diese nicht zu stemmen, betonte Bürgermeisterin Angelika Schwarzmann gegenüber dem ORF.