„Aufgrund der befürchteten Schäden in der Forstwirtschaft haben wir bis zum 31.12. fünf weitere Hirsche der Klasse zwei zum Abschuss freigegeben“, erklärt Johannes Thurn-Valsassina, Sprecher der Rotwildbewirtschaftungsgemeinschaft. Der Abschussplan erlaube insgesamt 60 Hirsche innerhalb von zwei Jahren zu erlegen – dieser sei noch nicht erfüllt.
Geister scheiden sich
Dieses Vorgehen ist für einige Jäger und Landwirte aus Bad Eisenkappel völlig unverständlich. „Die unnötige Erhöhung der Abschüsse wurde über die Köpfe der Mitglieder hinweg beschlossen. Die Sozialstruktur des Rotwildes wird damit zerstört“, kritisiert ein besorgter Jäger. Thurn-Valsassina lässt dieses Argument nicht gelten: „Es wurde alles korrekt mit den Hegeringleitern abgesprochen.“
Verminderung von Wildschäden
Auch Bezirksjägermeister Franz Koschuttnig versteht die Aufregung nicht: „Es ist alles im Rahmen des Abschussplans.“ Ein Blick in die Verordnung zeige, dass der Bezirksjägermeister das Recht habe, einen zusätzlichen Abschuss von Hirschen zur Verminderung von Wildschäden zu genehmigen.
Kritiker orten Skandal
Dennoch wird der erweiterte Abschuss tierschutzrechtlich in Frage gestellt und eine Prüfung durch die Landesjägerschaft gefordert. „Der zusätzliche Abschuss ist unnötig“, lautet der Tenor der Kritiker.
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