Bei einer Jagd vor mehreren Tagen im Böhmerwald hat auf der tschechischen Seite ein Wolfsrudel einen Jagdhund angegriffen und getötet. In der oberösterreichische Grenzregion ist man nun besorgt. Christopher Böck vom Landesjagdverband sagt: „Man braucht jetzt nicht in Panik zu verfallen, aber solche Vorfälle sind sehr ernst zu nehmen.“
Der Hund habe sich in Nova Pec vom Jäger entfernt und sei von einem Rudel von etwa sieben Wölfen angegriffen worden, dies bestätigte ein Sprecher der Wälder gegenüber der „Passauer Neuen Presse“. Christopher Böck vom Landesjagdverband dazu: „Ich kenne die Geschehnisse nicht im Detail, aber man muss in solchen Fällen genau beobachten, wie sich der Wolf gegenüber dem Menschen verhält. Wenn ein Wolf nicht lernt, dass Menschen gefährlich sein können, dann kann es zu brenzligen Situationen kommen.“
Meiner Meinung nach werden Wölfe aktuell falsch erzogen. Das kann in Zukunft auch zu gefährlichen Situationen führen.
Christopher Böck, Geschäftsführer oö. Landesjagdverband
Dass sich die Bewohner in der Grenzregion – der Vorfallsort liegt in unmittelbarer Nähe des Skigebiets Hochficht – nach Angriffen wie diesem nicht wohlfühlen, versteht der Jäger: „Man braucht sich aber keine Sorgen zu machen. Ich glaube nicht, dass der Wolf aktiv auf einen Hund zugeht, wenn ein Mensch dabei ist. Aber man muss trotzdem vorsichtig sein und das Ganze sehr ernst nehmen.“
„Die Scheu erhalten“
Schon seit Längerem fordert der Landesjagdverband laut Böck den Bejagungsdruck auf Wölfe zu erhöhen: „Es wäre wichtig, dass man in bestimmten Gebieten eine Jagderlaubnis bekommt, damit man die Scheu gegenüber dem Menschen erhalten kann.“ Die Tiere würden zunehmend lernen, dass ihnen beim Jagen keine Gefahr drohe, Schüsse würden sie sogar anlocken.
Immer wieder gibt’s in Oberösterreich Indizien, dass Wölfe unterwegs sind, verdächtige Risse werden gemeldet: „Das ist aber sehr selten, vereinzelt im Mühlviertel und im Gebirge“, so Böck.
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