Verletzte, Festnahmen

Tränengas, Brände: Wilde Corona-Randale in Europa

Ausland
05.12.2021 21:29

In mehreren europäischen Städten waren am Wochenende wieder Gegner von staatlichen Einschränkungen zur Bekämpfung des Coronavirus auf die Straße gegangen. In Brüssel kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei (siehe Video oben). Aus einer Gruppe heraus seien Feuerwerkskörper und Gegenstände auf Polizisten geworfen worden, diese hätten Tränengas und Wasserwerfer eingesetzt. Sechs Personen seien verletzt worden, es gab 20 Festnahmen. In Luxemburg wurde ein Weihnachtsmarkt gestürmt.

Rund 8000 Menschen hätten an den Protesten in der belgischen Hauptstadt teilgenommen, teilte die Polizei am Sonntag mit. Der Demonstrationszug verlief zunächst friedlich.

Die Teilnehmer hielten Schilder hoch mit Aufschriften wie „Impfung - nein, danke“. Eine Gruppe Frauen skandierte „Keine Impfung für unsere Kinder“.

„Freiheit, Freiheit“
Später wurden einige Demonstranten gewalttätig, während ihrer Angriffe auf Polizisten riefen sie immer wieder „Freiheit, Freiheit“. Bei den Auseinandersetzungen wurden nach Angaben aus Polizeikreisen vier Demonstranten und zwei Polizisten verletzt. Rund 20 Menschen seien festgenommen worden. Vor rund zwei Wochen war es bei einem ähnlichen Protest mit rund 35.000 Teilnehmern zu schweren Ausschreitungen und Straßenschlachten gekommen.

Weihnachtsmarkt gestürmt
Im benachbarten Luxemburg stürmten Demonstranten nach Kundgebungen gegen die Corona-Politik am Samstag einen Wintermarkt. Sie hätten die Zugangsregeln für den Markt missachtet und Absperrgitter weggeschoben, teilte die Polizei mit. Es sei zu „leichten Ausschreitungen“ gekommen. Der Weihnachtsmarkt wurde geschlossen. Weil die Demonstranten auch die Abgeordnetenkammer ansteuerten, wurden dort die Eingänge von Polizisten versperrt. An den Demonstrationen zuvor nahmen 2000 Menschen teil.

Demonstranten in Rom hielten sich nicht an Maskenpflicht
In der niederländischen Stadt Utrecht marschierten am Samstag etwa 5000 Menschen durch die Straßen. Im Unterschied zu früheren Protesten in dem Nachbarland, die in Gewalt umschlugen, verlief der Demonstrationszug dieses Mal friedlich. In Italien kam es ebenfalls wieder zu Kundgebungen. Die Polizei gab die Zahl der Teilnehmer zwischen einigen Dutzend wie in Rom bis zu mehreren Tausend in Turin und Bologna an. Auch hier hielten sich viele nicht an die Maskenpflicht. 

42.000 Demonstranten in Wien
Ausnahmezustand am Samstag auch in Wien: Nicht weniger als 27 Demonstrationen waren angekündigt, ein Großteil davon richtete sich gegen die Corona-Maßnahmen. Etwa 42.000 Maßnahmen-Gegner zogen über den Ring, an einer Gegendemonstration nahmen etwa 1500 Aktivisten teil. Rund 1200 Polizisten waren im Einsatz. Im Zuge des Großeinsatzes musste von der Exekutive Pfefferspray eingesetzt werden. Es kam zu mehreren Festnahmen. 

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