Impfung als Ausweg?

Omikron: Biden warnt vor „übertriebener Angst“

Ausland
29.11.2021 21:41

Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern der Welt reagieren die Vereinigten Staaten von Amerika wesentlich gelassener auf die neue Corona-Mutation Omikron. US-Präsident Joe Biden warnte eindringlich vor übertriebener Angst vor der neuen Entwicklung. Omikron sei „kein Grund zur Sorge, kein Grund zur Panik“, man solle sich jedoch dringlich impfen lassen. Der UNO-Generalsekretär António Guterres lobte indessen Südafrika für die frühzeitigen Informationen und kritisierte die weltweiten Reisebeschränkungen.

Omikron macht sich langsam, aber sicher auf dem ganzen Globus breit - am Montag bestätigte sich nicht nur in Österreich ein erster Verdachtsfall, auch Schweden vermeldete den ersten Nachweis der neuen Variante. Obwohl die rasante Ausbreitung damit in immer mehr Ländern die Alarmglocken schrillen lässt, zeigt sich US-Präsident Biden noch gelassen.

Biden: Beschränkungen geben Zeit zum Impfen
Die Ankunft von Omikron in den USA könne man wohl „nicht verhindern“ und es werde „früher oder später“ auch die ersten Nachweise in den Staaten geben, so Biden. Die gültigen Reisebeschränkungen dürften die Entwicklung aber verlangsamen und den Menschen damit mehr Zeit geben, sich impfen zu lassen, wie er weiter sagte. Falls es angesichts der neuen Variante neue Impfstoffe brauchen sollte, werde seine Regierung alles in ihrer Macht Stehende tun, dies rasch zu ermöglichen, versprach Biden.

UNO besorgt über „Isolierung“ afrikanischer Länder
UNO-Generalsekretär Guterres lobte die südafrikanische Regierung für frühzeitige Informationen in Hinblick auf die neue Coronavirus-Variante Omikron - und warnte gleichzeitig vor einer Isolation des südlichen Afrikas durch Reisebeschränkungen. Niedrige Impfquoten könnten zudem zu neuen Virusvarianten führen, davor hätten er und andere schon lange gewarnt, erklärte Guterres in New York weiter.

„Die Menschen in Afrika können nicht für das unmoralisch niedrige Level von vorhandenem Impfstoff in Afrika verantwortlich gemacht werden - und sie sollten nicht dafür bestraft werden, dass sie wichtige Wissenschafts- und Gesundheitsinformationen identifiziert und mit der Welt geteilt haben.“ Guterres rief Regierungen weltweit auf, noch einmal darüber nachzudenken, ob nicht Tests und andere Maßnahmen für Reisende auch möglich wären, um Ansteckungen zu verhindern, aber Reisen und Handel weiter möglich zu machen.

Die neue Omikron-Variante

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die zunächst im südlichen Afrika entdeckte Omikron-Variante als „besorgniserregend“ eingestuft. Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC spricht von ernsthaften Sorgen, dass Omikron die Wirksamkeit der Impfstoffe erheblich verringern und das Risiko von Reinfektionen erhöhen könnte. Welche genauen Auswirkungen die Mutante hat, steht noch nicht fest. Viele Experten rechnen frühestens in ein bis zwei Wochen mit belastbareren Erkenntnissen.


G7 wollen zentralen Impfstoffzugang für alle
In Sachen Impfung gab es am Montag auch Bewegung unter den Gesundheitsministern der führenden westlichen Wirtschaftsnationen (G7). Es sei von „strategischer Relevanz“, den Zugang zu Impfstoffen zu ermöglichen, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung nach einer von Großbritannien einberufenen Schaltkonferenz der G7.

In ihrer Erklärung traten die Gesundheitsminister dafür ein, die Zusagen für Impfstoffspenden voranzubringen. Zugleich betonten sie, dass die Impfkampagnen in Entwicklungsländern beschleunigt werden müssten. Dazu solle es Hilfestellungen geben. Konkrete Zusagen gab es am Montag aber nicht. 

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