Eine 90-jährige Angeklagte ist selten in den Verhandlungssälen des Landesgerichtes Linz. Der betagten Mühlviertlerin wird vorgeworfen, auf ihrem Grundstück von April bis Juni Giftköder, vermischt mit Semmelwürfeln und Katzenfutter, ausgelegt zu haben. Insgesamt vier Katzen sollen durch die gemeinen Köder vergiftet worden sein. Sie mussten mit schweren Vergiftungserscheinungen vom Tierarzt behandelt werden. Eine Miezekatze war nicht mehr zu retten, sie wurde eingeschläfert. Die Anklage lautet auf Tierquälerei und Sachbeschädigung. Der Strafrahmen, der die Pensionistin bei einer Verurteilung erwartet, liegt bei bis zu zwei Jahren Freiheitsstrafe.
Angeklagter wollte Fischbestand schützen
Tierquälerei wird auch einem 66-Jährigen am Landesgericht Steyr vorgeworfen. Er soll zahlreiche geschützte Tiere, die seiner Meinung nach den Bestand in der Fischzucht seines Vereines bedrohen, aber auch Katzen und eine Entenmutter getötet haben. Sogar seine Fische soll er gequält haben, indem er sie erstickte. Der Angeklagte legte beim Prozessauftakt im Oktober vor der Richterin ein Teilgeständnis ab, gab zu, einen Schwarzstorch und vier bis fünf Graureiher sowie zwei Nattern getötet zu haben.
„Liebe jedes Tier“
Er beschrieb sich aber auch als großen Tierfreund: „Ich liebe jedes Tier, aber Fische liegen mir besonders am Herzen.“ Zweimal wurde vertagt, weil ein wichtiger Zeuge fehlte.
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