Wurde in GB zu Christ
Liverpool: Taxibomber war abgelehnter Asylwerber
Nach der Explosion eines Taxis in England, bei der sich ein Selbstmordattentäter vor einer Frauenklinik in die Luft gesprengt hatte, gelangen immer mehr Details über den getöteten Verdächtigen ans Licht. Der 32-jährige Jordanier Emad Al-Swealmeen soll die Bombe selbst gebaut haben. Über ein mögliches Motiv wird spekuliert: Wie die britische Zeitung „The Sun“ berichtete, lehnten die Behörden in den letzten Jahren mehrere Asylanträge des jungen Mannes ab. Nach seiner Konvertierung zum Christentum vor vier Jahren war er auch unter dem Namen Enzo Almeni bekannt.
Am Sonntag wurde eine Bombe in einem Taxi in Liverpool gezündet, das vor einem Frauenkrankenhaus parkte. Der Taxifahrer David Perry überlebte wie durch ein Wunder und wird seitdem wie ein Held gefeiert. Er sperrte den Fahrgast im Wagen ein und verhinderte damit möglicherweise eine noch größere Katastrophe.
Der 32-Jährige dürfte unter psychischen Problemen gelitten haben und war bereits polizeibekannt. In der Vergangenheit wurde er schon einmal mit einem Messer bewaffnet festgenommen. Wann genau Al-Swealmeen nach Großbritannien kam, ist noch nicht bekannt. Allerdings soll dem Anschlag am Sonntag ein jahrelanger Streit mit den Behörden um seinen Aufenthaltsstatus vorausgegangen sein.
Christliche Gemeinde versuchte Asylsuchenden zu helfen
„Eines der Probleme, die untersucht werden, ist, ob ihn dieser ungelöste Konflikt ihn zu der Tat getrieben und ihn dazu veranlasst hat, den Angriff durchzuführen“, zitiert „The Sun“ eine nicht namentlich genannte Quelle. Er dürfte sich seit seiner Einreise in Liverpool aufgehalten haben, wo er von einem christlichen Netzwerk bei seinen Asylanträgen unterstützt wurde.
Seinen Vornamen soll er wegen seiner Bewunderung für den Ferrari-Gründer Enzo Ferrari umgeändert haben - er hoffe, dadurch weniger muslimisch zu klingen und in Großbritannien bleiben zu dürfen. 2017 konvertierte er schließlich zum Christentum.
Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich bei dem Verdächtigen um einen Einzeltäter handelte. Am Tag der Tat wurden mehrere Männer verhaftet, diese befinden sich mittlerweile wieder auf freiem Fuß, so die Anti-Terror-Einheit der britischen Polizei.
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