Seit Jahresbeginn sind in Österreich 24 Frauen durch männliche Gewalt verstorben. Um dieser dramatischen Zahl entgegenzuwirken, tagten gestern die Landesfrauenreferentinnen. So sieht das Kindschafts- und Namenrechtsänderungsgesetz derzeit noch vor, dass das Sorgerecht von Kindern selbst dann aufrecht bleibt, wenn Gewalt im Spiel ist. Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf sieht hier dringenden Handlungsbedarf: „Es geht hier letztendlich immer um das Wohlergehen der Kinder.“
Der Bund muss in dieser Gesetzesnovelle endlich Abstand von einer gemeinsamen Obsorge nehmen, sobald ein Elternteil gewalttätig ist.
Astrid Eisenkopf, Landeshauptmann-Stellvertreterin
Länder machen sich für mehr Gewaltschutz stark
Gemeinsam mit Wien und Kärnten hat das Burgenland zudem zwei Anträge eingebracht: Sie sehen vor allem einen regelmäßigen Austausch zwischen Bund und Ländern und mehr Unterstützung für Alleinerzieher vor. Gleichzeitig brauche es eine Budgeterweiterung für Akuthilfe sowie Gewaltpräventionsarbeit in Schulen und im Gesundheitsbereich. Eisenkopf betonte zudem, dass man im Burgenland bereits an einer landesweiten Strategie arbeite, die 2022 präsentiert wird.
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