Beunruhigende Berichte

Partygäste wurden heimlich mit Spritzen attackiert

Ausland
25.10.2021 15:12

Immer mehr Frauen in Großbritannien berichten von heimlichen Angriffen mit Spritzen, die zu einem Blackout und Gesundheitsproblemen geführt haben sollen. Im dichten Gedränge der Pubs und Clubs soll ihnen das Narkosemittel Ketamin verabreicht worden sein. Eine Initiative der Opfer fordert nun strengere Kontrollen an den Einlässen in die Lokale.

Nach dem von Premier Boris Johnson verkündeten „Freedom Day“ explodieren in Großbritannien nicht nur die Corona-Fallzahlen, auch die Pubs, Gaststätten und Diskotheken platzen aus allen Nähten. Eine damit verbundene Sorge vor einer möglichen Ansteckung mit dem Virus wird nun jedoch von sogenanntem Spiking überschattet - dabei werden Personen ohne ihr Wissen Substanzen mittels Nadelstich verabreicht.

Lähmungserscheinungen, Gedächtnisverlust
Neben diversen britischen Medien berichtete etwa die „New York Times“, dass sich derlei Vorfälle seit Anfang Oktober mehren. Betroffen sind dabei junge Frauen, die nach einer Nacht im Pub oder in einem Club mit Lähmungserscheinungen in den Beinen, Übelkeit, Sprachstörungen und Gedächtnisverlust zusammengebrochen sind - typische Symptome einer Vergiftung mit sogenannten K.-o.-Tropfen.

Die Polizeibehörden in Großbritannien untersuchen bereits die Fälle von rund einem Dutzend Frauen, denen in Nachtclubs oder bei Partys heimlich etwas durch einen Nadelstich zugeführt wurde. Hinzu kommen seit September auffällig viele Fälle, bei denen Opfern eine unbekannte Substanz ins Getränk gemischt wurde.

Vor allem junge Frauen betroffen
Besonders viele Fälle traten dabei in Nottinghamshire auf, aber auch aus Brighton, Swansea, Liverpool oder Leeds sind bereits Spritzen-Angriffe bekannt. Die meisten Meldungen kämen von jungen Frauen, insbesondere von Studentinnen, so die Polizei. Allerdings meldeten sich auch junge Männer, die glaubten, eine Nadel injiziert bekommen zu haben.

„Zwicken auf der Rückseite des Arms“
Viele Betroffene geben an, zuvor einen Einstich am Rücken oder am Bein verspürt zu haben. Sie vermuten, dass ihnen jemand im Gedränge eine Infektion mit einer Spritze verabreicht habe. Belegen sollen das unter anderem Fotos von Einstichstellen in der Haut. Eine 19-jährige Frau berichtet etwa dem „Guardian“, dass sie ein „Zwicken auf der Rückseite des Arms“ verspürt habe. Später wurde sie ohnmächtig und landete in der Notaufnahme.

„Ein Angstfaktor, der vorher nicht da war“
Die Initiative „Night in“ ruft nun im Internet zum Boykott von Pubs und Clubs auf, wenn diese ihre Sicherheitsmaßnahmen an der Tür nicht verschärfen. Es könne nicht sein, dass sich junge Frauen einen Panzer anlegen müssten, wenn sie ausgehen wollen, ohne Gefahr zu laufen, von Unbekannten mit Nadeln traktiert zu werden. Es gebe nun definitiv einen Angstfaktor, der vorher nicht da war, so die Initiatorinnen.

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