Ein Bräutigam muss nach einer Vergewaltigung für fünf Jahre und elf Monate sitzen: Ein Monat wird ihm wegen langsamer Ermittlungen erspart.
Was ist ein Monat hinter Gittern? Wegen Vergewaltigung einer erst 16-Jährigen war, wie berichtet, Ende 2020 ein Bräutigam aus Villach von Richter Gernot Kugi zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Der 30-Jährige hatte die Feuerwehrkameradin an seinem Polterabend auf der Toilette eines Lokals vergewaltigt - das junge Mädchen leidet unter traumatischen Langzeitfolgen.
Ein Monat nachgelassen
Nachdem zunächst der Oberste Gerichtshof den Schuldspruch bestätigt hatte, war das Oberlandesgericht Graz für die Straffrage zuständig. Sprecherin Elisabeth Dieber: „Die Freiheitsstrafe wurde auf fünf Jahre und elf Monate herabgesetzt. Milderungsgrund war die lange Verfahrensdauer.“ Das eine Monat wurde nachgelassen, weil die Staatsanwaltschaft Klagenfurt den Akt anfangs zu langsam bearbeitet hatte - zwischen der Vernehmung des Opfers und der Anklage verging zu viel Zeit.
Ob vier Wochen für den Verurteilten viel Unterschied machen, ist freilich fraglich.
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