Ars Electronica

Mit Kunst und Wissenschaft gegen düstere Zukunft

Oberösterreich
09.09.2021 16:00

„A New Digital Deal“ ist der Titel des heurigen Ars Electronica Festivals - gestern Abend wurden gleich mehrere Ausstellungen am Campus der Kepler-Uni in Linz eröffnet. Das Festival stemmt sich mit gemeinsamen Projekten aus Kunst und Wissenschaft gegen eine digitale Dystopie und fordert eine Neuordnung. Noch bis kommenden Sonntag kann das Festival-Gelände erforscht werden.

Gerichtsverfahren, die per VR-Brille absolviert werden, Künstliche Intelligenz als Schwammerlsucher und komplette Persönlichkeiten, die alleine aus Internet-Fußspuren rekonstruiert werden können: Das Ars Electronica Festival in Linz zeigt einerseits beängstigende digitale Realitäten und will andererseits aufzeigen, wie der Weg auch aussehen könnte. Denn eine digitale Zukunft muss nicht düster sein, wenn man sie nur früh genug gestaltet: „Unser Grundkonzept als Schnittstelle zwischen Kunst, Wissenschaft und Gesellschaft ist auch nach Jahrzehnten immer noch gültig“, freut sich AEC-Chef Gerfried Stocker, dieses Konzept nun zum zweiten Mal am Campus der JKU zu realisieren.

Mehrere Ausstellungen warten unter dem gemeinsamen Titel „Digital && Life“ bis Sonntag auf die Besucher - dieses Mal ist das Festival-Zentrum in Learning Center und Mensa angesiedelt anstatt in der Kepler Hall. Schon am Vorplatz wird man von einem Roboterhund, der in Linz schon gewisse Berühmtheit genießt, begrüßt. Drinnen verschmelzen Kunst und Wissenschaft eindrucksvoll in Projekten wie „Growing Colors“: Spezielle Bakterienkulturen werden dabei zur Färbung von Textilien verwendet - in Zukunft könnten damit Schadstoffe, die bei üblicher Textilfärbung entstehen, verhindert werden.

Den Schutz der Meere hatte die Künstlerin Kasia Molga im Hinterkopf, als sie ihre Tränen sammelte und in ihnen Algen züchtete. Und wie schnell alternative Geschichte „dank“ Deep-Fake-Technologie entsteht, zeigt eine Rede von US-Präsident Richard Nixon zur „gescheiterten Mondlandung“ im Projekt „In Event of Moon Disaster“.

Die Zukunft wird in jedem Fall digital - ob düster oder strahlend, liegt an uns.

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