Das Goldtor zum 1:0-Sieg in der Europa-League-Quali, das muss standesgemäß gefeiert werden, am besten mit einem Kuss aufs Logo am Trikot - dachte sich Fenerbahce-Istanbul-Kicker Muhammed Gümüskaya am Donnerstagabend nach seinem entscheidenden Treffer im Spiel gegen HJK Helsinki. Das Projekt scheiterte kolossal. Aus ebenso pragmatischen wie fast ulkigen Gründen. Das Logo war einfach nicht zu finden.
Pflicht erfüllt, Tor erzielt, Muhammed Gümüskaya dreht ab, will feiern und sich feiern lassen. Um die Zugehörigkeit zu Verein und Fans zu demonstrieren, küsst er das Vereinswappen am neuen Shirt. Nein, er will es küssen. Packt die Arbeitswäsch‘ auf Brusthöhe mit beiden Händen, zieht sie nach vorne. Ein beherzter Blick nach links unten: nichts zu finden. Der reflexartige Blick nach rechts: auch nix da. Dann einfach gerade runter schauen: Ja, wo ist denn das gute Teil? Egal, weiterlaufen, weiterjubeln - halt ohne Kuss aufs Logo. Es ist schlicht nicht zu finden.
Auf der Rückseite
Des Rätsels Lösung? Puma, der Sportausrüster des Klubs und Hersteller des neuen Leiberls, hat das Klublogo schlicht auf der Rückseite des Shirts platziert, etwa auf Nackenhöhe. Fenerbahce ist eine von vielen von Puma ausgestatteten Top-Mannschaften in Europa, die diese Saison alle die nach dem gleichen Muster gestaltete Leiberl-Mode tragen.
Auf Social Media schlägt dem Sport-Artikel-Riesen für die neue Kollektion nicht nur bedingungslose Liebe entgegen.
Geschmackssache, definitiv. Aber jedenfalls weiß die Fußballwelt jetzt, wo das jeweilige Klub-Logo zu finden ist. Wie es dort beim Torjubel geküsst werden soll, ohne die gelbe Karte zu kassieren, weil das Shirt ausgezogen werden muss, ist halt eine andere Frage.
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