Die Wiener MA 35 (Einwanderung und Staatsbürgerschaft) als völlig überfordertes Amt - nicht einmal Telefone sollen dort abgehoben werden. Die „Krone“ schaute in der Geisterbehörde in der Dresdner Straße vorbei. Was sagen die Betroffenen?
„Am 10. November 2020 haben wir den Antrag auf Aufenthalt bei der MA 35 eingebracht“, erzählen Ahmed und Majed H. Seit neun Monaten warten sie aber auf eine Antwort. „Es ist eine Katastrophe! Wir wollen einfach nur noch wissen, ob positiv oder negativ“, sagen die beiden.
Wer immer die Zentrale der MA 35 verlässt, berichtet das Gleiche: Am Telefon hebt niemand ab, vor Ort heißt es, man soll ein E-Mail schreiben, die Mitarbeiter sagen nur, es sei eben Corona. Auch im Integrationsressort der Stadt Wien gibt es den Verweis auf die Pandemie als Ausrede. Obwohl das Budget und das Personal aufgestockt wurden, sind die Missstände größer und die Verfahren länger geworden.
Die Ehefrau von Selmir L. etwa wartet seit April auf eine Antwort wegen des Familiennachzugs: „Warteliste!“, heißt es nur. Said K. hat bei seinem Erstantrag aufs Visum am Donnerstag das Gleiche gehört: „Sie müssen warten.“
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