Albtraumhafter Ausflug

Verletzter Wanderer verbrachte Nacht auf dem Berg

Die Bergstation Rossstelle in Mellau.

(Bild: Anton Fröwis, Bregenzerwald Tourismus)

Diese Wanderung im Bregenzerwald werden Vater und Sohn wohl nicht so schnell vergessen: Erst verletzte sich der Filius bei einem Sturz, anschließend sein 70-jähriger Vater. Für Letzteren sollte es eine lange und kalte Nacht werden …

Am Mittwochmorgen machten sich Vater und Sohn auf, um in Richtung der Bergstation Rossstelle auf dem Gemeindegebiet von Mellau zu wandern. Auf dem Weg dorthin kam der Sohn zu Sturz und wollte aufgrund einer leichten Verstauchung nicht mehr weitergehen. Also einigte man sich darauf, dass der Sohn zur Urlaubsunterkunft zurücklaufen soll, während der Vater seine Bergtour fortsetzt.

Mehrere Meter abgestürzt
Der 70-Jährige ging folglich alleine weiter, bis zur Rossstelle kam er allerdings nicht: Etwa auf halber Strecke stolperte er und stürzte mehrere Meter über steiles Gelände ab. Verletzt am Boden liegend, schrie er lange vergebens um Hilfe. Da sein Sohn aufgrund einer geistigen Beeinträchtigung die Tragweite des Ausbleibens nicht erfassen konnte und folglich keinen Notruf absetzte, kam der 70-Jährige letztlich nicht umhin, die Nacht im Freien zu verbringen - bei zum Glück vergleichsweise freundlichen Witterungsbedingungen.

Am nächsten Morgen wurde der leicht unterkühlte Verschollene schließlich von einer Gruppe Wanderer entdeckt. Die Bergrettung kümmerte sich um die Erstversorgung, anschließend wurde er von der Crew des Rettungshubschraubers „C8“ mit Bein- und Kopfverletzungen ins Krankenhaus geflogen.