Verhalten spielt mit

Corona: Warum sich manche öfter infizieren

Österreich
13.08.2021 06:01

Eine Corona-Infektion schützt nicht vor weiteren: Allein neun Österreicher wurden schon dreimal positiv getestet. Die Hintergründe sind noch unklar, das eigene Verhalten spielt jedenfalls mit.

Exakt 1447 Österreicher waren schon zweimal mit dem Virus infiziert - siehe Grafik unten. Das sind 0,22 Prozent der rund 656.000 bestätigten Fälle. Von den doppelt Infizierten waren 84,7 Prozent nicht geimpft, zeigen Auswertungen der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG). Neun Menschen - 0,001 Prozent der bestätigten Fälle - wurden dreimal positiv getestet: Acht waren nicht geimpft, einer teilgeimpft. Vier der „Dreifachen“ finden sich in Niederösterreich, je zwei in der Steiermark und Vorarlberg, einer in Oberösterreich. Näher zu den Hintergründen geforscht wurde noch nicht.

Aber kann man sich tatsächlich so einfach mehrmals anstecken? „Ja“, sagt Umweltmediziner Hans Peter Hutter der „Krone“, „eine einmalige Infektion schützt ja nicht vor weiteren. Wie bei einer Erkältung: Die schützt ja auch nicht davor, dass man später noch einmal eine bekommt.“

Doch dürften erneute Corona-Infektionen wohl mit einem milderen Verlauf einhergehen bzw. asymptomatisch verlaufen. Aber warum infizieren sich manche überhaupt öfter? „Dazu gibt es noch keine näheren Untersuchungen“, so Hutter.

Nicht den Schlendrian einreißen lassen
Faktoren wie Empfänglichkeit könnten eine Rolle spielen - und wohl auch das Verhalten. Etwa wenn man sich nach einer durchgemachten Infektion womöglich in falscher Sicherheit wiegt und sich der Schlendrian beim Einhalten von Hygiene-Regeln einschleicht. Also: „Auch Geimpfte sollten sich an Hygiene-Regeln halten“, appelliert Hutter.

Die eigene Achtsamkeit wird hier generell wieder wichtiger: „Wir stehen am Beginn der vierten Welle“, erinnert Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne), „und gehen von weiter steigenden Zahlen in der kälteren Jahreszeit aus.“ Die Lage werde regelmäßig evaluiert, mögliche Maßnahmen genau geprüft. „Die Basismaßnahmen wie Abstand halten und Hände waschen werden uns weiterhin begleiten“, so Mückstein - und auch die Maske bleibt: „Wir prüfen laufend, ob hier eine Ausweitung notwendig ist.“

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