Verdächtiger in Haft
Brandleger von Nantes soll Priester getötet haben
Im westfranzösischen Départment Vendée ist ein katholischer Priester am Montag Opfer eines Mordes geworden. Der Tatverdächtige stellte sich anschließend der Polizei. Brisant: Der Mann aus Ruanda soll bereits im Juli 2020 ein Feuer in einer Kirche in Nantes gelegt haben, weshalb er sich auf freiem Fuß unter richterlicher Aufsicht befand. Der nun ermordete Priester soll dem Afrikaner Obdach gegeben haben.
Am Montag hatte sich der Mann in Mortagne-sur-Sèvre bei der Polizei gemeldet und angegeben, einen Priester getötet zu haben. Der Afrikaner wurde daraufhin in Gewahrsam genommen, wenig später wurde die Leiche des 60-jährigen Paters in der Ortschaft Saint-Laurent-sur-Sèvre in den Räumlichkeiten einer Missionsbruderschaft entdeckt, wie der Sender Franceinfo berichtet.
Unter Justizaufsicht auf freiem Fuß
Zu den Todesumständen machte die Polizei bislang keine Angaben. Der Verdächtige namens Emmanuel A. (40) steht unter Verdacht, im Juli 2020 das Feuer in einer Kirche in Nantes gelegt zu haben. Er war damals als ehrenamtlicher Kirchenhelfer tätig gewesen und hatte sich selbst damals zu der Brandstiftung bekannt. Die Kirche war bei dem Feuer schwer beschädigt worden, der 40-Jährige war allerdings auf freiem Fuß unter Justizaufsicht gewesen, sprich er musste sich regelmäßig bei der Polizei melden.
Der getötete Priester hatte dem Mann Obdach gegeben, zuletzt hätte der Afrikaner wohl abgeschoben werden sollen, berichten französische Medien unter Berufung auf Polizeikreise. Ob dies mit der Ermordung des Priesters zusammenhängt, ist nicht bekannt.
Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin schrieb jedenfalls auf Twitter, der Geistliche sei im Départment Vendée Opfer eines „dramatischen Mordes“ geworden. Der Minister versicherte den Katholiken des Landes „all seine Unterstützung“, er werde sich in die Region begeben.
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