Auch OÖ betroffen
Der Donaulimes als Welterbe gerät in Turbulenzen
Grenzschutz war im Imperium Romanum Thema Nummer eins. Die Römer zogen einen Limes durch ganz Europa, um sich vor Barbaren abzugrenzen. In Oberösterreich verlief er entlang der Donau. „Heute ist der Donaulimes durch Ausgrabungsstätten sichtbar, die wie eine Perlenkette aufgefädelt sind“, erläutert Friedrich Bernhofer aus Engelhartszell, der sich seit 20 Jahren damit befasst. Aufarbeitung, Präsentation und Forschungen sind nötig, um das Prädikat UNESCO Weltkulturerbe zu bekommen. „Wir haben alles bestens gemacht“, sagt er. Zuletzt setzte die Landesausstellung 2018 „Die Rückkehr der Legion“ in Enns den finalen Feinschliff.
13 Stätten in OÖ
Oberösterreich ist mit 13 archäologischen Stätten in Engelhartszell (Oberranna), St. Agatha (Schlögen), Haibach (Schlögen), Wilhering (Hirschleitengraben), Linz und Enns (Lauriacum) am Limes und damit im Welterbe-Antrag vertreten, Österreich mit insgesamt 43.
Endgültige Entscheidung am Samstag
Die gemeinsame Bewerbung mit Deutschland, der Slowakei und Ungarn scheiterte schon 2019. Jetzt tagt wieder die UNESCO-Jury. Aber Ungarn zog sich überraschend aus dem Antrag zurück, dem Donaulimes fehlen damit 400 Kilometer. Am Samstag fällt Entscheidung, ob die übrigen Länder das Prädikat dennoch erhalten. „Es hätte eine große Bedeutung, um unser Kulturerbe international sichtbar zu machen“, betont Landeshauptmann Thomas Stelzer. Sollte es aber wieder nicht klappen, „werden wir mit aller Kraft dranbleiben und uns weiterhin dafür einsetzen“.
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