Bestand schrumpft

Nützliche Rauchschwalben verlieren ihre Brutplätze

Kärnten
26.07.2021 08:29

Der Bestand der Rauchschwalbe ist in Kärnten bereits um mehr als 50 Prozent gesunken. Dabei sind die Vögel nützlich für Menschen und Nutztiere. Die Pferdewirtschaft soll nun neue Chancen bieten.

Der Rauchschwalbe geht es leider nicht viel besser als der Mehlschwalbe, deren Bestand in den vergangenen 30 Jahren um 70 Prozent zurückgegangen ist (die „Krone“ berichtete).

Bestand um 50 Prozent geschrumpft
Sie baut ihr Nest gern in Viehställen, Bauernhäusern und sogar Gaststätten. Doch mit der Schließung zahlreicher kleiner landwirtschaftlicher Betriebe hat auch die Rauchschwalbe viele Brutplätze verloren – und ihr Bestand ist in Kärnten um 50 Prozent geschrumpft.

Nützliche Insektenvertilger 
„Dabei kann sich jeder glücklich schätzen, der in seinem Stall Rauchschwalben hat. Denn diese Ställe sind fast zur Gänze fliegenfrei“, erklärt Birdlife-Experte Andreas Kleewein. Und nicht nur der Mensch dankt den nützlichen Insektenvertilgern: Rauchschwalben erleichtern vor allem auch Nutztieren den Alltag, da sie in der Gegenwart der Vögel nicht ständig von Fliegenschwärmen geärgert werden.

„Denn das Vorhandensein der nützlichen Singvögel ist gekoppelt an das Vorhandensein von Rindern, Pferden, Ziegen oder Schafen in den Stallungen“, ergänzt Kleewein: „Daher wäre die Förderung und Unterstützung kleinerer landwirtschaftlicher Betriebe ein Mehrwert für die gesamte Kulturlandschaft.“

Pferdewirtschaft bietet neue Chancen
Einen kleinen Lichtblick gibt es: Die wieder attraktiv gewordene Pferdewirtschaft bietet zum Glück neue Chancen für die Rauchschwalbe. Denn in den Pferdeställen findet der Vogel wiederum Brutmöglichkeiten. Auch Froschretter Gerhard Seirer aus Maltschach freut sich jedes Jahr über seine Rauchschwalben im Stall. „Heuer ist bereits die zweite Brut unterwegs. Ich bin froh, dass sie immer wieder bei mir nisten!“

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