Schlepper beteiligt
Behörden erwarten Migranten-Zustrom am Ärmelkanal
Die britischen Behörden rechnen laut einem Medienbericht in diesem Jahr mit etlichen Tausend weiteren Migranten, die über den Ärmelkanal nach Großbritannien gelangen. Der „Times“ zufolge könnte die Zahl im Lauf des Jahres auf rund 22.000 ansteigen, wie das Blatt am Samstag berichtete. Unter Berufung auf Quellen bei den Grenzbehörden heißt es, die von der Zeitung errechnete Zahl entspreche den Erwartungen der Behörden.
Die Zahl der Menschen, die die Meerenge in kleinen Booten illegal vom Kontinent nach England überquert haben, ist schon jetzt höher als im ganzen vergangenen Jahr. Nach Zahlen des britischen Innenministeriums erreichten bis zu dieser Woche mindestens 8452 Migranten die englische Küste. 2020 wurden 8417 Menschen gezählt.
Britische Regierung unterstützt Frankreich
Die britische Regierung will Frankreich bis nächstes Jahr mit einem Betrag von 62,7 Millionen Euro unterstützen, damit mehr Sicherheitskräfte an der französischen Küste Migranten zurückhalten. Insbesondere bei gutem Wetter machen sich immer wieder Migranten von Frankreich aus auf die gefährliche Überfahrt. Sie kommen oft aus Flüchtlingslagern, viele nehmen die Dienste von Schleppern in Anspruch.
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Kontrolle über eigene Grenzen zurückgewinnen
Die Kontrolle über die eigenen Grenzen zurückzugewinnen, ist ein zentrales Versprechen der Brexit-Politiker. Innenministerin Priti Patel kündigte an, Asylsuchenden, die über illegale Routen ins Land gelangen, langfristig weniger Rechte geben zu wollen als anderen.
Mit Blick auf andere Länder ist die Zahl der Asylsuchenden im Vereinigten Königreich vergleichsweise niedrig: In Deutschland wurden 2020 mehr als 100,000 Asylerstanträge gestellt. Im Vereinigten Königreich nennen die Behörden für die zwölf Monate bis März 2021 die Zahl von knapp 27.000 Asylanträgen für gut 32.000 Personen.
Am Samstag hatte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) der Europäischen Union vorgeworfen, dass das EU-Asylsystem gescheitert sei.
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