Land im Aufruhr

Niki Lauda fordert die Absage des GP von Bahrain

Sport
18.02.2011 12:25
Die Formel 1 könnte am 13. März mit einer Absage in die neue Saison starten. Grund dafür sind die politischen Unruhen im Austragungsland Bahrain, wo derzeit die Panzer durch die Straßen der Hauptstadt Manama rollen. Erste Tote sind bereits zu beklagen, weshalb F1-Boss Bernie Ecclestone am Donnerstag laut über eine Absage des Rennens nachdachte. Nun bekommt Ecclestone Unterstützung von Rennsportlegende Niki Lauda, der sich klar gegen die Austragung ausgesprochen hat.

"Es geht in diesem Land um die Demokratie. Es wäre falsch, wenn plötzlich eine Sportveranstaltung in die Proteste hineinplatzt und eine Plattform bietet. Der Sport muss sich da raushalten, wird Lauda von der "Bild" zitiert.

Entscheidung spätestens am Mittwoch
Ecclestone sagte am Donnerstag, dass diese Möglichkeit im Raum stehe. "Wir werden bis Dienstag oder Mittwoch eine Entscheidung treffen", meinte Ecclestone. "Wenn die Dinge weiter so bleiben wie jetzt, lautet die Antwort nein." Geht es nach dem 80-Jährigen, dann könnte das Rennen auf dem 27 Kilometer südlich Manamas in Sakhir liegenden Bahrain International Circuit im Saisonverlauf nachgeholt werden. Der GP von Australien in Melbourne am 27. März soll demnach dann den WM-Auftakt bilden. An der Anzahl von 20 Rennen in diesem Jahr soll sich nichts ändern.

Bahrains Renn-Organisatoren beteuerten am Donnerstag via Statement die Sicherheit der Grand-Prix-Besucher. "Unser Fokus liegt derzeit weiterhin auf der Abwicklung eines erfolgreichen Rennens", meinte Geschäftsführer Scheich Salman bin Isa Al Khalifa.

"Die Gefahr ist offensichtlich"
Ecclestone hatte sich schon vor der Zuspitzung der Lage besorgt gezeigt, dass das F1-Rennen eine passende Gelegenheit für Demonstranten sein könnte. "Die Gefahr ist offensichtlich. Wenn diese Leute weltweite Aufmerksamkeit wollten, wäre das verdammt einfach. Man sorgt für ein Problem im Startbereich und das würde weltweit gezeigt werden", sagte der Brite dem "Daily Telegraph".

Einen Tag nachdem FIA-Präsident Jean Todt noch die weiteren Entwicklungen am Wochenende abwarten wollte, führten die Unruhen am Donnerstag zur Absage des Trainings der Formel-Nachwuchsklasse GP 2. Die am Bahrain International Circuit stationierten Mediziner wurden für Notfälle in die Krankenhäuser in Manama gerufen. Wie es nun weitergeht, ist unklar. Das GP-2-Training wurde auf Freitag verschoben.

Unterkünfte der Teams in Manama
Laut einem Bericht der Website "422race.com" sollen einige Fahrer per Unterschrift versucht haben, die Absage der beiden GP-2-Rennen zu erwirken. In den Unterkünften in Manama sollen Teammitglieder und Piloten die Schüsse auf den Straßen gehört haben. Und das in jenem Land, in das die Formel-1-Rennställe in eineinhalb Wochen ihren Tross zu den Testfahrten schicken wollen.

"Der nächste Schritt ist das GP-2-Rennen an diesem Wochenende", hatte Todt am Mittwoch gesagt. Ein Grundprinzip des Internationalen Automobilverbandes sei die Sicherheit. "Sicherheit der Rennwagen, Sicherheit auf den Straßen, Sicherheit in unserer Organisation", so Todt.

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