Prozess in der Schweiz

Konvertitin wollte Ex töten, um „rein“ zu sein

Ausland
02.07.2021 17:01

Ein außergewöhnlicher Fall ist in der Schweiz vor Gericht gelandet: Eine 22-jährige Frau, die als Christin zum Islam konvertiert war, wollte ihren Ex und seine Mutter töten, um für ihre neue Liebe wieder „rein“ zu sein. Sie versuchte dafür einen Schläger anzuheuern, der den Afghanen ohnmächtig prügeln sollte, damit sie ihm danach die Kehle aufzuschlitzen kann. Seine 65-jährige Mutter griff sie in ihrem eigenen zu Hause an und würgte sie, ehe ein Nachbar der Pensionistin zur Hilfe kam.

Der aufsehenerregende Prozess findet am Strafgericht in Schwyz statt: Der Staatsanwalt fordert 13 Jahre Haft für die junge Schweizerin, die sich wegen versuchten Mordes, versuchter Anstiftung dazu und strafbaren Vorbereitungshandlungen zu Mord verantworten muss.

Mit nur 16 Jahren hatte sich die nun Angeklagte in einen schiitischen Afghanen verliebt und war zum Islam konvertiert, wie die Zeitung „Bote der Urschweiz“ berichtete. Bei einer Reise vier Jahre später in den Libanon lernte sie schließlich einen sunnitischen Libanesen kennen und trennte sich von dem Afghanen. Dennoch war der Verflossene ein Problem für ihre neue Beziehung - dass die 22-Jährige Sex mit dem Ex-Partner hatte, störte den neuen Freund - dies empfand dieser als „Schande“.

Mutter des Ex wurde geschlagen und gewürgt
Diesen „Fehler“ wollte die junge Frau schließlich mit Blutvergießen korrigieren. Der Ex und seine Mutter sollten sterben, mit den Ehrenmorden wollte sich die 22-Jährige „reinwaschen“. Als sie im Herbst 2019 ihren Plan in die Realität umsetzen wollte, fand sie nur die Mutter in der gemeinsamen Wohnung der Familie vor. Sie zog daraufhin der älteren Frau eine Thermoskanne über den Kopf, schlug sie mit einer Pfanne und würgte sie. Ein Nachbar eilte vorbei und rettete die Pensionistin.

Wenige Monate später beauftragte sie einen Mann, den Afghanen bewusstlos zu schlagen, damit sie ihm die Kehle aufschlitzen kann. Als der Helfer einen Rückzieher machte, wollte sie jemand anderen engagieren - bevor es zu einer weiteren Tat kommen konnte, konnte die Polizei jedoch eingreifen.

Staatsanwalt: „Sie hat jegliche Hemmungen verloren“
Die Frau wollte sich vor Gericht nicht zu den Vorwürfen äußern, auch die Mitangeklagten schwiegen. „Sie hat jegliche Hemmungen verloren. Sie war überzeugt, dass ihr früherer Freund ein Virus sei, das es zu vernichten gilt", erklärte der Staatsanwalt. Der Prozess wird nächste Woche fortgesetzt.

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