Da gleicht die Kaiserstadt Bad Ischl in Oberösterreich aufgrund der politischen Entwicklungen ohnehin schon einem Pulverfass, und dann taucht auch noch ein internes Schreiben der Ischler SPÖ auf, in dem man den Mitgliedern nach einer geselligen Versammlung den „praktischen Abholdienst“ des Samariterbundes ans Herz legt. „Alles ein Missverständnis“, so Stadtparteiobmann Markus Eisl.
Vorweg: Wer etwa am Abend beim EM-Achtelfinale-Schauen beim Wirten seines Vertrauens vielleicht das eine oder andere Glaserl über den Durst trinkt, soll auch in Bad Ischl nicht den Samariterbund anrufen, um nach Hause zu kommen.
„Nur für Menschen mit Beeinträchtigung“
Der Ischler Samariterbund-Geschäftsführer Thomas Loidl stellte am Freitag noch einmal klar: „Es besteht ausschließlich für Menschen mit Beeinträchtigung die Möglichkeit, unseren Fahrdienst in Anspruch zu nehmen. Ein normaler Taxidienst wird von unserer Gruppe nicht angeboten.“
„Praktischer Abholdienst“
Ein Umstand, den eigentlich auch keiner erwartet hätte, wäre nicht – wie berichtet – in der Einladung zur Mitgliederversammlung der Ischler SPÖ gestanden, dass man nach Speis und Trank gerne den Samariterbund als „praktischen Abholdienst“ in Anspruch nehmen könne.
„Einladung war leider unglücklich formuliert“
„Dass die Einladung für Außenstehende befremdlich wirken könnte, ist mir durchaus bewusst. Es war unglücklich formuliert, und das tut mir auch wirklich leid. Wir haben in unseren Reihen einige Mitglieder mit körperlichen Beeinträchtigungen, ausschließlich für die war dieses Angebot gedacht“, klärt der Ischler SP-Stadtparteiobmann Eisl auf. Für Genossen, die nicht mehr ganz nüchtern sind, bedeutet das: „Auto stehen lassen, Taxi rufen!“
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