Das wird wohl ein ganz heißer Sommer! Denn bereits drei Monate vor Beginn des neuen Kindergartenjahres wird darüber heftig debattiert. Während in Steyregg die Streichung der neunten Kindergartengruppe die Gemüter erhitzt, gibt es in Engerwitzdorf Proteste gegen vier Gruppen in einem Gebäude.
„Die Debatten in Steyregg und Engerwitzdorf sind beispielhaft. Es dreht sich nur ums Geld, nicht aber um die Qualität der Kinderbetreuung“, sieht sich Petra Müllner, SPÖ-Familiensprecherin im Landtag, in ihrer Kritik bestätigt.Die Anhebung der maximalen Gruppengröße vor drei Jahren von 23 auf 25 Kinder hat dazu geführt, dass aus Kostengründen in vielen Gemeinden Gruppen zusammengelegt odergestrichen werden.
Finanzieller Druck
Es entscheidet ausschließlich der Rechenschieber. Abgewogen wird, ob die Kosten für eine Gruppe (Pädagogin, Räumlichkeiten etc.) höher als die Förderungen des Landes sind. Die Finanzspritzen liegen bei 56.700 Euro für die erste Gruppe und bei 46.800 Euro für jede weitere Gruppe, die mindestens zehn Kinder umfassen muss.
Neunte Gruppe steht auf Kippe
In Steyregg rauchen deshalb die Köpfe. „Im Gemeinderat wird am 1. Juli die Entscheidung fallen, ob wir neun oder acht Kindergartengruppen führen werden. Es ist zwar noch schwer, genaue Zahlen vorherzusagen, ich gehe aber davon aus, dass wir nur im Mai und Juni an die Höchstzahlen bei den Gruppen gelangen werden.Daher ist es schwer vertretbar, die neunte Gruppe zu führen“, meint Bürgermeister Hans Würzburger von der Bürgerliste.
Online-Petition
Allerdings formiert sich gegen die Streichungspläne Widerstand bei einigen Eltern. Es läuft bereits eine Online-Petition mit reger Beteiligung. Auch in Engerwitzdorf sind die Eltern in Aufruhr. Die vor sieben Jahren in den Hort ausgelagerte vierte Gruppe soll wieder ins Hauptgebäude zurück. Aus Sorge vor zu vielen Kids auf engstem Raum wird nun protestiert.
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