Auf der Anklagebank

US-Abtreibungsarzt soll Babys brutal getötet haben

Die Taten eines Abtreibungsarztes in den USA sorgen für Fassungslosigkeit. Dem Mediziner Kermit Gosnell wird vorgeworfen, in seiner Klinik in Philadelphia (im Bild) unzählige Babys ermordet zu haben, indem er ihnen mit einer Schere ins Rückenmark stach. Der Mediziner ist aufgeflogen, nachdem eine junge Frau bei einer Abtreibung ums Leben kam.

Die Untersuchungen brachten schreckliche Details ans Tageslicht, die Ermittler konnten ihren Augen kaum trauen, als sie in den Räumlichkeiten der Ordination überall abgetriebene Föten fanden. In Flaschen und Plastiksäcken lagerte der Doktor sie wie Trophäen. Die Hygienezustände waren katastrophal - abgesehen davon, dass die Instrumente nicht steril waren, fanden die Beamten auch überall Blutflecken und Katzenurin, da die Haustiere frei herumliefen.

Ordination als "Haus des Horrors" bekannt
Doktor Kermit Gosnell ist in ganz Amerika bekannt, die Menschen wussten über seine Abtreibungspraktiken und die fatalen hygienischen Zustände in seiner Klinik Bescheid, nicht umsonst bekam seine Ordination den Namen "Haus des Horrors" verpasst. Jede Frau, die nach der 24. Woche einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen wollte, wandte sich an Doktor Gosnell. 

Über 30 Jahre verdiente sich der brutale Abtreibungsarzt eine goldene Nase. Für Abbrüche bis zum ersten Drittel verlangte er um die 325 Dollar, bei fortgeschrittenen Schwangerschaften bis zu 3.000 Dollar. Amerikanische Behörden gehen davon aus, dass Gosnell pro Tag rund 15.000 Dollar einnahm, wie die amerikanische Website "aolnews.com" berichtete.

Praxis eine "Gefahr für die Öffentlichkeit"
Immer wieder wandten sich Menschen an die Behörden und verlangten eine Untersuchung der Arztpraxis. Die zuständigen Beamten blieben allerdings untätig, nur hin und wieder führten sie Überprüfungen durch. Bedenkliches dürften sie dabei wohl nicht gefunden haben, denn die Klinik blieb über 30 Jahre geöffnet. Erst im vergangenen Jahr hatte Gosnell seine Lizenz verloren, nachdem seine Klinik als Gefahr für die Öffentlichkeit eingestuft wurde. 

Selbst das hielt ihn aber nicht von weiteren Abtreibungen ab. Unterstützt wurde er dabei auch von einigen Mitarbeitern, die zwar als Krankenschwestern oder medizinisches Personal im Einsatz waren, jedoch niemals eine Ausbildung in diesem Bereich genossen hatten.

Wie viele Babys das Team von Doktor Gosnell tatsächlich getötet hat, ist den ermittelnden Behörden - laut "aolnews.com" - allerdings nicht bekannt, da unzählige Akten vernichtet wurden. Fest steht jedenfalls, dass sich Doktor Gosnell und seine Mitarbeiter nun vor einem Gericht verantworten müssen.