Starke Zahlen

„Corona-Matura“ hat die Erfolgsquote gesteigert

Österreich
12.05.2021 12:02

Die „Corona-Matura“ im Vorjahr hat die Erfolgsquote der Schüler laut Zahlen der Statistik Austria stark ansteigen lassen. 2020 schafften beim klassischen Sommertermin 85,9 Prozent der AHS-Schüler und 90,9 Prozent der BHS-Schüler an Abschlussklassen die Reifeprüfung. Zum Vergleich: 2019 waren es nur 78,8 Prozent an den AHS und genau 80 Prozent an den BHS. Der Grund dafür liegt in der erstmaligen Einbeziehung der Jahresnote in die Matura-Note.

Damit liegt die Erfolgsquote bei den Reifeprüfungen zum Sommertermin wieder in etwa auf dem Niveau vor Einführung der Zentralmatura. Mit deren Implementierung (2015 an AHS, 2016 an BHS) hatten deutlich weniger Schüler die Matura beim ersten Anlauf erfolgreich absolviert. Im Jahr vor der Zentralmatura-Einführung betrugen die Erfolgsquoten noch 87,7 Prozent an den AHS und 89,9 Prozent an den BHS. In den ersten Zentralmatura-Jahren sanken sie dann auf 82 Prozent (2015) bzw. sogar 77,8 Prozent (2016) an den AHS bzw. auf 80,8 Prozent an den BHS (2016).

Das bedeutet aber nicht, dass aufgrund der Zentralmatura insgesamt viel weniger Schüler die Matura bestanden haben - sie mussten vielmehr nur eine „Ehrenrunde“ bei einem der Nebentermine einlegen. Im letzten Jahr vor der Zentralmatura-Ära lagen die Erfolgsquoten der jeweiligen Abschlussklassen nach drei Antrittsterminen an den AHS bei 95,2 Prozent (2013/14) und an den BHS bei 96,3 Prozent (2014/15) und im jeweiligen Jahr danach bei 93,1 (AHS) bzw. 93,2 Prozent (BHS). Für die „Corona-Matura“ liegen noch nicht alle Zahlen der Nebentermine vor, hieß es bei der Präsentation der Publikation „Bildung in Zahlen 2019/20“.

Zahl der Maturanten bleibt etwa gleich
In der neuen Hochschulprognose der Statistik Austria ist auch eine Schätzung der Maturanten-Zahlen bis ins Jahr 2041 enthalten. Hier dürfte sich nicht allzu viel tun: 2019/20 schlossen 40.534 die Matura erfolgreich ab. Anschließend gehen die Statistiker von einem langsamen Wachstum aus: 2032/33 soll dann erstmals seit 2015/16 die 41.000er Marke durchbrochen werden. Für 2040/41 wird dann mit 41.530 Maturanten gerechnet.

Blick auf die Vorbildung
In „Bildung in Zahlen“ wird auch die Vorbildung der Maturanten analysiert: Demnach kommen 54,5 Prozent aus einer AHS-Unterstufe und 42,6 Prozent aus einer Neuen Mittelschule (Rest unbekannt oder anderer Schultyp). Der Besuch dieser beiden Schultypen beeinflusst wesentlich die Wahl des späteren Ausbildungswegs: So besuchten nach der AHS-Unterstufe mehr als 92 Prozent der Schüler eine maturaführende Schule (60,4 Prozent AHS-Oberstufe, 32 Prozent BHS), von der Neuen Mittelschule wechselten dagegen nur etwas mehr als 42 Prozent in eine solche (8,5 Prozent AHS-Oberstufe, 33,7 Prozent BHS).

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