Hunderte Einsätze

Sturm über Wien: Frau verletzt, zahlreiche Schäden

Wien
02.05.2021 14:59

Anhaltender starker Wind hat am Sonntag zu Beeinträchtigungen des öffentlichen Lebens in Wien geführt. Wegen eines Sturmschadens war der Betrieb der U-Bahn-Linie U4 am Vormittag unterbrochen. Zuvor hatte die Stadt bereits die Schließung ihrer Freiluft-Teststraßen für das Coronavirus bekannt gegeben. Der Nationalpark in der Lobau sowie die Prater Hauptallee wurden aus Sicherheitsgründen gesperrt. Eine Frau wurde in Liesing von einem umstürzenden Baum verletzt. Im Video oben ein Blick aus dem „Krone“-Newsroom am Vormittag in Wien-Heiligenstadt.

Die Frau war gegen Mittag war in der Nähe des Liesingbachs von einem Baum getroffen worden. Sie war ansprechbar und wurde ins Krankenhaus gebracht.

Feuerwehr im Dauereinsatz
Seit 6 Uhr in der Früh war die Wiener Feuerwehr - mit Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehren Breitenlee und Süßenbrunn - im Einsatz. Bis zum Nachmittag wurden weit über 350 Einsätze absolviert. Es galt, umgestürzte Bäume zu entfernen und abgedeckte Dächer sowie Plakatwände zu sichern. Das Einsatzspektrum reichte von umgestürzten Baugerüsten und Bauzäunen hin zu losen Dachziegeln und Fensterflügeln.

Aufgrund des Sturms hielten die drei Wiener Open-Air-Teststraßen für das Coronavirus geschlossen. Betroffen waren die Teststraßen Donauinsel (Floridsdorfer Brücke), Ernst-Happel-Station sowie Schloss Schönbrunn, teilte die Stadt am Sonntag in der Früh mit. Alle anderen Teststraßen in Wien können weiter aufgesucht werden, hieß es.

„Große Gefahr für Spaziergänger“
Aus Sicherheitsgründen wurde am Vormittag der Nationalpark im Bereich Lobau gesperrt. Das Areal sei vom herrschenden Sturm besonders stark betroffen, hieß es vonseiten der Stadt: „Hier stehen viele alte Bäume, die eine große Gefahr für Spaziergänger darstellen.“ Der Park werde daher bis voraussichtlich in die Nachmittagsstunden gesperrt. Ebenso wurde dann auch noch die Prater Hauptallee gesperrt.

Generell warnte der Forstbetrieb der Stadt Wien vor dem Aufenthalt unter Bäumen und Spaziergängen im gesamten Wienerwaldgebiet: „Der Aufenthalt unter Bäumen ist beim Sturm lebensgefährlich.“

Baum landete auf Gleisen der U4
Am Vormittag war auch der Betrieb der U4 wegen eines Sturmschadens unterbrochen worden. Wie die Wiener Linien mitteilten, verkehrte die U4 nur zwischen Hütteldorf und Längenfeldgasse sowie zwischen Kettenbrückengasse und Heiligenstadt. Rund eine halbe Stunde später wurde der Betrieb wieder aufgenommen.

Die Sturmwarnung der ZAMG galt für Wien, das zentrale Niederösterreich sowie das nördliche Burgenland. Auf der Buchberg-Warte in Niederösterreich erreichten die Windspitzen 116,6, in Gumpoldskirchen waren es 101,5 km/h. Ebenfalls mehr als 100 - exakt 100,8 km/h - wurden in Wien-Unterlaa registriert. Am Sonnwendstein am Semmering stürmte es mit bis zu 99,4 km/h, die Warte im Naturpark Leiser Berge registrierte 99 km/h, auf der Bergstation der Rax waren es 93,6 km/h. Böhen mit über 90 km/h gab es auch in Wien Stammersdorf (92,9 km/h), in Kremsmünster (92,5 km/h) und am Feuerkogel (92,2 km/h) in Oberösterreich. In Eisenstadt erreichten die Windspitzen 91,8 km/h.

Feuerwehrmann in Niederösterreich verletzt
Im niederösterreichischen Traiskirchen wurde ein Feuerwehrmann bei einem Sturmeinsatz von einer abgebrochenen Baumkrone getroffen und verletzt. Er erlitt laut Feuerwehrsprecher Franz Resperger einen Armbruch. Was nicht niet- und nagelfest sei, fliege durch die Gegend, sagte Resperger. Auch mobile Verkehrszeichen seien auf Fahrbahnen und Dachziegel von Häusern geschleudert worden. Zudem habe der Sturm Bäume entwurzelt und große Äste abgerissen.

Während in Salzburg und Oberösterreich der Wind in den nächsten Stunden bereits nachlässt, frischt der Wind in Wien, in Niederösterreich und auch im Nordburgenland hingegen noch etwas auf, berichtete die ZAMG auf Facebook. Nachmittags sollte allerdings dann auch hier der Wind langsam nachlassen.

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