Ein paar Euro extra haben sich drei Milizsoldaten an der Grenze zu Ungarn verdient, indem sie gegen Bezahlung Reisende ohne Corona-Test und Anmeldung durchgelassen haben sollen. Ihr Pech: Am Tag, als die Männer abrüsten sollten, flog ihr Treiben auf. Ob sie auch den berühmt-berüchtigten Kosovo-Bus nach Oberösterreich durchließen, wird geprüft.
„Wir haben den Fall der Staatsanwaltschaft und dem Landeskriminalamt übergeben“, sagt Oberst Michael Bauer, nachdem die Militärpolizei die Milizsoldaten aus Wien und Niederösterreich, die nach dem Grundwehrdienst drei Monate an der Grenze „anhängten“, auffliegen ließ.
Bus ist kein Extra-Ermittlungsansatz
„Wir werden natürlich prüfen, ob die Verdächtigen am 4. April in Nickelsdorf Dienst hatten, aber führen keine konkreten Ermittlungen zum Bus aus Oberösterreich“, sagt Roland Koch von der Staatsanwaltschaft Eisenstadt. Fix ist, dass das Trio, das laut ersten Aussagen gegen Geld – bei Autos unter 100 Euro, bei Bussen im dreistelligen Bereich – die nötigen Corona-Papiere nicht kontrolliert habe, bei den Grenzübergängen Kittsee und Nickelsdorf im Einsatz war. Es wird wegen Bestechlichkeit und Amtsmissbrauchs ermittelt, bestätigt die Staatsanwaltschaft. Für die drei Soldaten gilt die Unschuldsvermutung.
„Imageschaden ist da“
Beim Bundesheer ist man angesichts des „Imageschadens durch Einzelne“ ziemlich verärgert.
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